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5 Hausmittel zum Waschen

Lesedauer ca. 5 Minuten

Wenn es darum geht, nachhaltig und bewusst zu leben, ist nicht nur die Auswahl der Kleidung wichtig. Die Textilpflege ist ebenfalls eine wichtige Komponente, die nicht vernachlässigt werden sollte. Andernfalls sinkt die Lebenserwartung Deiner Garderobe ungemein. Damit auch Du weißt, wie Du Schmutz, Flecken und Kalk den Kampf ansagen kannst, stellen wir Dir 5 einfache Hausmittel zum nachhaltigen, biologisch abbaubaren Waschen, etwas genauer vor. Das Beste daran ist, dass die Wäsche durch die Mittel nicht chemisch beeinträchtigt.

Verschiedene Hausmittel auf Löffeln.

Es ist weit verbreitet, sich auf Waschmittel aus dem Einzelhandel zu verlassen. Aufgrund der Zusammensetzung dieser Produkte, bleibt allerdings ein fader Beigeschmack. Denn die meisten sind nicht hundertprozentig biologisch abbaubar. Das lässt sich vermeiden, denn natürlich wurde auch schon vor dem Aufkommen erster industriell hergestellter Mittel Wäsche gewaschen. Diese Methoden sind leider etwas in Vergessenheit geraten, aber immer noch aktuell, denn sie funktionieren heute immer noch genauso wie zu Omas Zeiten. Das Beste daran: Viele Mittel sind heutzutage in jedem Haushalt verfügbar, frei von chemischen Zusätzen und warten nur darauf, für die Wäsche genutzt zu werden.

1. Salz und Pfeffer gegen verblassende Farben

Salz und Pfeffer finden sich in jeder Küche. Vereinzelt wird Salz als Erste Hilfe gegen starke Flecken verwendet. Aber wusstest Du, dass Salz und Pfeffer auch gegen verblasste Kleidung helfen kann?

Salz und Pfeffer in kleinen Köpfen.

Es gibt einen Grund, warum Textilien von Waschgang zu Waschgang an Farbbrillanz einbüßen: Waschmittel enthalten Seife. Seifenreste, die das Wasser nicht weggespült, verfangen sich in den Fasern der Garderobe und entnehmen ihnen die Strahlkraft. Salz und Pfeffer wirken diesem entgegen. Behutsam eingesetzt lösen sie die Seife und sorgen dafür, dass Deine Textilien wieder brillieren. Die Anwendung ist erfreulich einfach: Lediglich einen Teelöffel Salz und/oder gemahlenen Pfeffer direkt in die Waschmaschine geben. Anschließend wäschst Du Deine Wäsche bei niedriger Temperatur. So stehen die Chancen gut, dass Du Deine Teile länger tragen kannst.

2. Backpulver für weiße Wäsche mit angenehmem Aroma

Um die Textilien so schön wie möglich zu halten, ist es immer ratsam, Weiß- und Buntwäsche voneinander zu trennen. Aber selbst, wenn man sich daran hält, tritt oft mit der Zeit Grauschleier auf. Und das ist besonders bei normalerweise strahlend weißer Kleidung schnell sichtbar und störend.  Backpulver im Glas liegt auf dem Tisch.

Verantwortlich dafür sind häufig Schmutz- oder Staubpartikel, die es in die Waschmaschine geschafft haben. Dagegen helfen kann Backpulver, das für gewöhnlich in jedem Haushalt vorrätig ist. Es enthält vorwiegend Natriumhydrogencarbonat – kurz Natron genannt – und reinigt die Fasern porentief. Hierfür reicht es ein Päckchen Backpulver (etwa 15 Gramm) vor der Wäsche in die Waschtrommel zu streuen. Weiterer positiver Nebeneffekt: Das enthaltene Natron sorgt außerdem für einen angenehmen Geruch Deiner Wäsche.

3. Hausmittel Kernseife als natürliches Waschmittel

Kernseife ist Bestandteil vieler Badezimmerausstattungen. Ob für die Körperpflege, zum Putzen oder nur zum Händewaschen: Sie ist einfach ein günstiger Tausendsassa, den Du auch bei der Textilpflege hervorragend zum Reinigen einsetzen kannst.

Das Hausmittel Kernseife in verschiedenen Verpackungen.

Besonders in Verbindung mit Natron (z. B. Backpulver) lassen sich hervorragende Ergebnisse erzielen. Für eine optimale Klimabilanz solltest Du allerdings darauf achten, dass auch außerhalb der Waschmaschine die Seife nur nachhaltig produziertes Palmöl enthält und vollständig biologisch abbaubar ist. Für Kurz- und Kaltwäschen ist das Hausmittel Kernseife zwar weniger geeignet, für einen vollständigen Waschgang aber eine gute Wahl. Dazu solltest Du die Seife in kleine Flocken zerreiben und dann etwa einen Esslöffel davon zusammen mit einem Esslöffel Natron zur Reinigung dazugeben. So kann sie sich besser im Wasser auflösen und verteilen. Die optimale Temperatur beläuft sich zwischen lauwarmem und warmem Wasser.

4. Essig als Weichspüler und schnelle Hilfe gegen Flecken

Essig ist nicht nur ein potentes Würzmittel, sondern auch hervorragend gegen Schmutz einsetzbar: Nicht ohne Grund setzen viele im Haushalt auf Essigreiniger. Sowohl beim Putzen als auch beim Waschen. Das liegt daran, dass Essig über viele natürliche, aber vergleichsweise schonende Säuren verfügt. Vor dem Aufkommen von Waschmitteln wurde Essig deshalb auch als Weichspüler genutzt, und das aus gutem Grund: Er ist vollständig biologisch abbaubar und schafft es dank der schonenden, aber dennoch kraftvollen Essigsäuren problemlos, Kalk aus der Kleidung zu ziehen.

Viele Falschen mit Essig auf einem Tisch.

Zu viel Essigsäure kann aber auch schädlich sein und die Substanz der Waschmaschine angreifen. Deshalb solltest Du stark konzentrierte Essigessenz nur großzügig mit Wasser verdünnt nutzen – also in einem Verhältnis von 1:4 oder 1:5. Einfacher und weniger riskant ist es, Essig zu gebrauchen. Um Verfärbungen zu vermeiden, empfiehlt sich besonders farbneutraler Essig. Aufgrund der schonenden Säuren ist er außerdem hervorragend dazu geeignet, groben Schmutz zu entfernen. Hierfür kannst Du das Hausmittel schon vor dem Waschgang auf die Flecken auftragen und dann am besten mehrere Stunden lang einwirken lassen.

5. Zitrone für reine, weiche und gut riechende Wäsche

Ähnlich wie Essig verhält sich auch Zitrone hervorragend als natürliches Reinigungsmittel. Statt Essig- arbeitet Zitronensäure. Weiterer Vorteil: Die Zitrone hat ein frisches, herrlich duftendes Aroma, sodass das Tragen anschließend noch mehr Spaß macht! Eine auf dem Tisch liegende halbe Zitrone.

Für einen optimalen Effekt sollte auf fertigen, oft mit schädlichen Zusätzen versehenen Zitronensaft oder zu aggressive Zitronenessenz verzichtet werden. Stattdessen solltest Du Direktsaft nutzen. Hierfür eine Zitrone in zwei Hälften schneiden und eine davon auspressen. Gib den so entstandenen Saft dann in die Waschmaschine oder – im Fall von starken Flecken – direkt auf die Kleidung, um ihn dann einwirken zu lassen. Mit Wasser musst Du den Saft hier nicht verdünnen. Die restliche Zitronen musst Du nicht wegwerfen. Hier haben wir einige Tipps, was Du mit Zitronenschalen anfangen kannst.

Fazit

Es muss nicht immer ein teures Waschmittel aus dem Handel sein. Viele Hausmittel, die ohnehin schon in Küche oder Bad stehen, können genauso gut helfen. Sie sind biologisch abbaubar, nachhaltig und sorgen auf ganz schonende Weise dafür, dass die Textilien sauber und länger getragen werden können. Falls doch einmal nicht sichtbare Rückstände in den Fasern bleiben sollten, ist das nicht weiter schlimm. Ob Natron oder Soda, ob Backpulver oder Kernseife – sicher ist: Nichts davon kann Deiner Haut schaden.

 

Kommentare (4)

  • Ralf Altgeld
    am 14. November 2022 um 07:32 Uhr

    @ Roman
    Du solltest dich erstmal im Bereich Chemie etwas schlauer machen!
    Natron ist z.B. gar nicht sauer, im Gegenteil, basisch!
    Menschen, die unter Sodbrennen leiden neutralisieren die überschüssige Magensäure mit ca. !/3 Kaffeelöffel Natron, in nem Glas Wasser aufgelöst!
    Und Soda ist auch stark basisch(so PH zwischen 11-13,5)wird z.B. in Pools eingesetzt um den PH zu regeln.
    Also nix Säure, nix Waschmaschine kaputt machen– Schwachsinn!
    LG, der Ralf

  • Lagershausen
    am 5. September 2022 um 10:18 Uhr

    All die genannten Mittel habe ich bereits genutzt, leider ohne den gewünschten Erfolg. Meine weißwüsche hat gelb bräunliche Flecke, kann die Ursache nicht finden. Haben Sie einen Tipp??

  • Roman
    am 7. November 2021 um 08:28 Uhr

    Liebe Leserinnen! Ich finde es super Nachhaltigkeit zu leben. Nur möchte ich euch darauf hinweisen dass die Kombi Salz oder Säuren und das Metall der Waschmaschine deren Lebenszeit deutlich verkürzt.

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