2 Kommentar(e)
Allgemein | MODE

Die Geschichte eines Klassikers – Teil 1

Lesedauer ca. 4 Minuten

Ob kariert, geringelt oder gemustert – wir kennen es in den unterschiedlichsten Farben und Formen: Das T-Shirt. Seit einem Jahrhundert begleitet TRIGEMA den Klassiker, der heute nicht mehr wegzudenken ist. Um Dir zu zeigen wie vielseitig das berühmte Shirt ist, startet das TRIGEMA Magazin eine Serie. Wie es 1904 zum klassischen Shirt kam und welche Rolle es bis in die 40er Jahre spielte, erfährst Du hier.

Die Anfänge

Mit dem Slogan „Keine Sicherheitsnadeln, kein Garn, keine Knöpfe“ publiziert die „Cooper Underwear Company“ 1904 ihre neueste Innovation: Das Junggesellenunterhemd. Es bestand aus Wolle und war ideal geschnitten um es unter einer Uniform zu tragen. In der folgenden Zeit findet das Unterhemd ohne Ärmel beim U.S. Militär anklang und wird fortan unter jeder Soldatenuniform getragen. Damit ist der Startschuss für den Klassiker namens T-Shirt gefallen.

Das klassische T-Shirt wie wir es heute kennen

 

 

 

Seine typischen Ärmel hat das T-Shirt den englischen Matrosen zu verdanken, denn der typisch englische Matrose war bekannt für seine Körperbehaarung und seine Tattoos. Die sah man allerdings unter der reinen weißen Bluse, daher forderte die Royal Navy, dem Wollunterhemd kurze Ärmel hinzuzufügen.

 

 

 

 

Das weiße Basic T-Shirt als Unterhemd für Matrosen in absoluten weiß, um Tattoos und Haare zu bedecken

 

 

Doch die Wollunterwäsche mit angesetzten Ärmeln war bei den Matrosen sehr unbeliebt, da sie kratzte und man bei Bewegung – z. Bsp. während des Kampfes – darin sehr schwitzte. Eine Lösung des Problems bot der Rohstoff Baumwolle. Dem bequemen, allzeit-tauglichem Shirt mit Ärmeln stand somit nichts mehr im Wege. Das klassische Baumwoll-Shirt war geboren!

Du möchtest Dein ideales T-Shirt finden? Klick hier. 

Den Matrosen in absoluten weiß, hat das T-Shirt seine Ärmel zu verdanken.

Es dauerte nicht lang, bis der Klassiker ein populärer Teil der Militär-Standardkleidung wurde. Eine große Erleichterung stellte sich bei den Soldaten und Matrosen ein, als die kratzige und zu warme Wollunterwäsche gänzlich abgeschafft wurde. Nicht schlecht staunten auch die Damen zu dieser Zeit, denn die weißen Shirts setzten die männlichen Matrosen gut in Szene.

 

Vom Militär zum Allrounder

U. S. Militär laufen im Gleichschritt vor Seekulisse. Tragen unter der Uniform Unterhemd und T-Shirt

Mit der Entwicklung der Strickmaschine in den Jahren 1860-64 schuf der englische Erfinder William Cotton die Voraussetzungen für die Massenproduktion wie wir sie heute kennen. Rundstrickmaschinen ermöglichten die Herstellung von nahtlosen Shirts. Die neue Unterwäsche löste damit die ungemütlichen Einteiler, die man bisher getragen hat, schnell und vollständig ab. Durch die Massenproduktion war und ist es möglich, den Klassiker im großen Stil zu produzieren.

U. S. Soldaten salutieren vor der amerikanischen Flagge und tragen T-Shirt oder Unterhemd unter der Uniform

Ein weiterer Vorteil der Einteiler waren die hygienischen Bedingungen. Es gehörte beim Militär fortan zur Pflicht, seine Unterwäsche regelmäßig zu wechseln und zu waschen. Auf große Freude stieß das Oberteil hier allerdings nicht – im Gegenteil, Waschen bedeutete viel Arbeit. Allerdings bewährte sich das Halbarm-Unterhemd trotz der verbundenen Mehrarbeit durch Vielseitigkeit und Bequemlichkeit.

Unterhemden und T-Shirts wurden durch die vom Militär auferlegte Pflicht regelmäßig gewaschen

Woher kommt der Name des T-Shirts?

T-Shirt setzt sich aus den Wörtern „Tee“ und „Shirt“ zusammen. Diese Wortneuschöpfung wurde erstmals 1920 in einer Bucherzählung von Scott Fitzgerald verwendet und deutet auf die klassische T-Schnittform hin. Kurz darauf wurde „T-Shirt“ in das Merriam-Webster-Wörterbuch aufgenommen. Bis heute ist der Begriff eines der meistgesuchten Kleidungsstücke im Internet.

Scott Fitzgerald erwähnte den Begriff T-Shirt zum ersten mal in einer Erzählung.

Das T-Shirt als Sportbegleiter

Mit dem Ende des ersten Weltkrieges kamen auch die ersten Menschen in den Genuss zahlreicher Rechte. Bezahlter Urlaub durch den Arbeitgeber war eine Chance für die Arbeitnehmer ihre Freizeit zu nutzen und Reisen oder Sportaktivitäten zu unternehmen. Das schlichte weiße Oberteil war ein perfektes Kleidungsstück für den Sport. Amerikanische Teams begannen beispielsweise beim Rudersport ihre Shirts mit Nummern zu versehen.

Ruderer mit klassischem Unterhemd mit aufgedruckten Nummern

 

Laufstegtauglich

Coco Chanel mit ihrem Hund in Hose und Basic T-Shirt

 

 

Coco Chanel sah das modische Potential in dem Basic Shirt und machte es zum modischen Must-Have. Aber warum? Statt Baumwolle verwendete sie feinen Jerseystoff und eroberte mit dieser simplen Änderung die Laufstege. Erstmals zielte die Mode für die Frau darauf ab, bequem zu sein. Der lässig, männliche Stil brachte unter anderem Ikonen wie Marlene Dietrich hervor.

 

Marlene Dietrich im bequemen Hosenanzug

 

 

 

 

Den endgültigen Durchbruch erzielte das Shirt aber während des zweiten Weltkrieges. Amerikanische Soldaten brachten Dinge wie Nylonstrümpfe oder Kaugummis nach Europa. Auch das weiße klassische Oberteil war im Gepäck. Im Koffer der amerikanischen Soldaten nahm es wenig Platz ein und war dazu noch sehr vielseitig einsetzbar. Egal ob Unterhemd, Handtuch oder weiße Fahne – der Allrounder begann große Wellen zu schlagen. Dazu sah es auch noch gut an den Männern aus.

 

Wer nun glaubt, dass das der Allrounder nun jeder kennen muss und jeder weiß, was für ein Potential in ihm steckt, hat sich getäuscht. Im nächsten Teil wirst Du sehen, dass das weiße schlichte Shirt ein Symbol der Rebellion wurde. Warum – Wie und durch wen oder was, werden wir Dir noch zeigen.

Oma hängt T-Shirts und Unterhemden auf die Wäscheleine

Als kleines Special zum Jubiläum hat TRIGEMA an einer 100-Jahres Kollektion gearbeitet. Viele Retro Shirts erwarten Dich. Sei gespannt auf noch mehr Vielseitigkeit!

Du willst mehr über die Geschichte des Klassikers wissen? Klicke hier für Teil 2!

Die Geschichte eines Klassikers – Teil 3 findest du hier!

Für den 4. und letzten Teil klicke hier.

 

Kommentare (2)

  • Willem Ham
    am 10. Februar 2022 um 10:55 Uhr

    Grossartig. well done, weiter so,

  • Heidrun Jürgensen
    am 28. Juni 2019 um 20:21 Uhr

    Moin Moin!Es ist eine sehr sehr interessante Geschichte wie das T-Shirt entstanden ist…welche Zwecke es hätte usw.. toll Danke für alles bin schon lange Kunde bei trigema erst im Hauptgeschäft dann in Freiburg bzw.Bad Krozingen aber leider kein trigema in Kiel..herzliche Grüsse aus Kiel ihre seit Spitze..

Kommentar schreiben

*Pflichtfeld