Treibstoffe für Muskeln, Hirn und Nerven
Von Luft und Liebe allein kann der Mensch nicht leben. Ohne Nahrung würden wir innerhalb eines Monats verhungern. Aber was ist es, das unser „Kraftwerk Körper“ am Laufen hält? Welches sind die Stoffe aus denen wir unsere Energie beziehen, die uns kräftig und gesund halten? Aus unserem Essen erschließt sich unser Körper alle Nährstoffe, die er braucht. Sie werden wie in einem Kraftwerk verbrannt um Energie zu liefern. Deshalb ist es so wichtig auf eine ausgewogene Ernährung zu achten.
- 50% Wärmegewinnung
- 40% Herz, Atmung und körperliche Aktivitäten
- 10% Verdauung, Ausscheidung von Giften, Abbau von toten Zellen, Zellaufbau
- Zu viel aufgenommene Nährstoffe werden als Reserve gespeichert
Ungefähr 50 verschiedene Nährstoffe müssen wir täglich zu uns nehmen um fit und gesund zu bleiben. Sie lassen sich wenige Hauptkategorien einteilen:
- Kohlenhydrate
- Eiweiß
- Fett
- Vitamine
- Mineralstoffe
Von einigen brauchen wir mehr, von anderen weniger. Fakt ist, wenn wir uns ausgewogen und bewusst ernähren führen wir unserem Körper alles zu, was er braucht – ganz ohne künstliche Zusatzstoffe.
Fakten über Nährstoffe
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Kohlenhydrate & Ballaststoffe
– brauchen wir zur schnellen Energiegewinnung
– das Gehirn greift fast ausschließlich auf Kohlehydrate zu
– Kohlehydrate sind chemisch gesehen alle Zucker
Einfachzucker (Trauben- und Fruchtzucker)
Zweifachzucker (Saccharose, Haushaltszucker)
Mehrfachzucker (Stärke wie z.B. in Getreide)
Ballaststoffe sind Kohlenhydrate, die sich zu langen Ketten verbinden und vom Körper nicht aufgespalten werden können. Kommen in einem Lebensmittel Zucker oder Stärke in Verbindung mit Ballaststoffen vor (Obst, Vollkornprodukte) steigt der Blutzuckerspiegel nur langsam an. Wir sind länger satt und haben über einen längeren Zeitraum konstant Energie. Bei kurzkettigen Zuckern oder Einfachzuckern bekommen wir hingegen nur einen kurzen Energieschub.

Nüsse und Vollkornprodukte sind die perfekten Ballaststoff-Lieferanten
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Fett
– neben Kohlenhydraten ein wichtiger Energielieferant
– am Stoffwechsel der Zellen maßgeblich beteiligt
– wichtig um Vitamine aufnehmen und verarbeiten zu können
– Fett schützt die inneren Organe
– Energiespeicher in der NotMythos „Fett macht dick“ – das Fett allein ist NICHT schuld. Für unseren Körper ist Fett in Maßen unverzichtbar! Zu viele Kohlenhydrate sind der hauptsächliche Grund für Übergewicht. Diese können nur als Fett gespeichert werden. Die Art der Fette, die wir zu uns nehmen spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Gesättigte Fettsäuren sind wesentlich ungesünder als ungesättigte.

Achte beim Kauf von Öl auf Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren
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Eiweiß
– Baustein des Körpers
– aufgenommenes Eiweiß wird in ca. 20 verschiedene Aminosäuren zerlegt
– etwa die Hälfte der Aminosäuren kann der Körper selbst herstellen, den Rest müssen wir über die Nahrung zuführen
– 10 – 20 % unserer täglichen Nahrung sollten aus eiweiß-haltigen Lebensmitteln bestehen (Fisch, Fleisch, Eier, Hülsenfrüchte, Nüsse, Getreide)

Vegetarier können tierisches Eiweiß durch Hülsenfrüchte und Sojaprodukte ersetzen
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Vitamine
– organische, lebenswichtige Substanzen
– schon kleinste Mengen haben große Wirkung
– regeln den Stoffwechsel, entgiften und regulieren den Hormonhaushalt
– kann der Körper NICHT selbst herstellen, wir müssen sie über die Nahrung aufnehmen
Wasserlösliche Vitamine werden vom Blut durch den Körper dahin transportiert, wo sie -gebraucht werden. Sie helfen bei der Umwandlung von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß.
Vitamin:
C – Bindegewebe
B1 – Kondition
B3 – Haut und Nerven
B5 – Stoffwechsel
B6 – Immunsystem
B7 – Haut und Haare
B9/11- Blutbildung
B12 – Zellwachstum
Fettlösliche Vitamine benötigen Fett als Transportmedium durch den Körper um ihre Wirkung zu entfalten.
Vitamin:
A – Augen
D – Knochen
E – Schutz des Gewebes
K – Blutgerinnung

Mit lecker bunten Smoothies bekommen auch Obstmuffel ihren Vitaminschub
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Mineralstoffe
– der Körper kann sie NICHT selbst produzieren
– verschwindend geringe Mengen mit lebenswichtigen Aufgaben
Kalzium: Knochenbau und Zähne
Natrium und Kalium: Wasserhaushalt und Muskelaktivität
Magnesium: Nerven, Muskeln und Enzymaktivierung
Spurenelemente wie Eisen und Zink brauchen wir in sehr geringen Mengen, aber wer schon einmal an Eisenmangel gelitten hat, weiß wie stark die Auswirkungen sein können.
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Sekundäre Pflanzenstoffe
– wehren Schädlinge ab, regulieren das Wachstum von Pflanzen
– keine Wundermittel, aber viele sind sehr gesund und entfalten ihre Wirkung auch in unserem Körper
– wirken z.B. als natürliche Anti-Oxidantien
– können Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs vorbeugen
Carotinoide
Flavonoide
Phytoöstrogene
Chlorophyll
Wenn wir ausgewogen und bewusst ernähren brauchen wir uns keine Sorgen zu machen Mangel zu leiden. Alle Nährstoffe sind in unseren Lebensmitteln ausreichend vorhanden. Natürlich können wir auch z.B. mit Vitamin-Präparaten oder ähnlichem nachhelfen, wenn es mal nicht anders geht, bei Krankheiten oder akutem Mangel.
Ein Beispiel für eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung, die alle Nährstoffe enthält, die wir brauchen, ist die „Basische Ernährung“.
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