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TRIGEMA stellt Behelfs-Mund- & Nasenmaske her – Große Solidarität schlägt uns entgegen

Lesedauer ca. 3 Minuten

Alles begann mit dem Mangel an Mundschutz auf der gesamten Welt. Unter Hochdruck suchte man nach diversen Unternehmen, die Ihre Produktion zeitweise umstellen und Behelfs-Mund- und Nasenmaske herstellen können. Auch TRIGEMA wurde angefragt. Am 19.03.2020 verkündet TRIGEMA Chef Wolfgang Grupp: Wir werden in Behelfs-Mund- und Nasenmasken-Produktion gehen. Was uns daraufhin erreichte, rührte uns zutiefst.

Muster-Behelfs-Mund- & Nasenmaske bei Kliniken

Auch TRIGEMA spürt die Auswirkungen des Coronavirus. Mehrere Kliniken haben uns in den vergangenen Wochen angefragt, ob wir nicht einen Mundschutz herstellen könnten. Daraufhin ließen wir einige Muster-Behelfs-Mund- und Nasenmasken nähen, um sie zur Prüfung an die Kliniken zu senden. Auf die Rückmeldung warteten wir einige Tage, bis wir gestern, den 19.03.2020 eine Freigabe erhielten.

Im Interview mit Focus Online erklärt Wolfgang Grupp, wie das Coronavirus die Textilbranche beeinflusst.

Mundschutz mit Gummi

Vorsichtsmaßnahmen und Verantwortung

Mit der Freigabe von den Kliniken für unsere Behelfs-Mund- und Nasenmaske, muss die Produktion umstrukturiert werden. Mit der Ansprache an seine Mitarbeiter, hat Wolfgang Grupp deutlich an die Verantwortung jedes einzelnen appelliert. Physischer Abstand von mindestens 1,5 Metern, sowie gründliches Händewaschen wird zur Pflicht aller Mitarbeiter. Verantwortungsvolles Handeln bei der Arbeit als auch im Privatleben, kann und muss nun jeder umsetzen.

Bei der Behelfs-Mund- und Nasenmaske, die wir herstellen, handelt es sich weder um ein Medizinprodukt, noch um persönliche Schutzausrüstung. Die Maske bietet keinen Schutz für den Träger. Nur für Dritte kann die Maske eine gewisse Schutzfunktion vor größeren Tröpfchen des Trägers und Mund-/Nasen-Schleimhautkontakt mit kontaminierten Händen bieten. Gedacht ist die Maske nur für den Alltag:

Äußerung Chef der Bundesärztekammer zum Mundschutz

 

Sobald die Produktion startet, werden wir rund 100.000 Behelfs-Mund- und Nasenmasken für Klinken, medizinische als auch Pflegeeinrichtungen pro Woche herstellen können. Mit der Veröffentlichung in diversen Zeitungsartikeln, wie zum Beispiel in den Stuttgarter Nachrichten, erhalten wir täglich neue Bestellungen und Aufträge.

Zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserem Nähsaal, wird – um deren Sicherheit zu erhöhen – jeweils ein Arbeitsplatz Abstand gehalten. Das bedeutet, dass nur jede zweite Nähmaschine besetzt sein wird. Um die erhöhte Nachfrage dennoch so schnell wie möglich bewältigen zu können, werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch samstags arbeiten.

Mundschutz zum Binden

Solidarität und Nächstenliebe

Noch am selben Tag der Freigabe seitens der Kliniken, erreichten uns zahlreiche Nachrichten, Markierungen, Erwähnungen und Mitteilungen auf unseren Social Media Kanälen. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Entschuldigen, denen wir aufgrund der hohen Rückmeldung nicht antworten konnten. Sicher ist aber: Wir haben alle Nachrichten gelesen, daher nochmal ein großes Dankeschön an Euch! Danke für Eure Unterstützung, Euer Feedback, Eure Begeisterung, Eure Glückwünsche und Eure Bleibt-gesund-Wünsche.

Besonders hervorheben, möchten wir die Kommentare, Bemerkungen und Nachrichten, die uns wirklich rührten. Uns ist bewusst, dass viele Menschen da draußen dringend Hilfe benötigen. Daher ist uns die Solidarität, die wir auch von Eurer Seite erfahren, ein wichtiges Anliegen nach außen zu tragen.

  • Privatpersonen geben Bestellung auf, um diese zu Spenden
  • Privatpersonen bieten an, beim Nähen zu helfen
  • Privatpersonen bieten an, beim Verpacken zu helfen
  • Zahlreiche Personen teilen unsere Neuigkeiten auf Facebook, Instagram, Twitter und Co. Um möglichst viele Betroffene zu erreichen

Zusammenhalt

Es ist unglaublich schön, diese Dinge von Euch zu lesen, denn wir wissen: Gemeinsam schaffen wir das. Gemeinsam können wir etwas bewältigen und gemeinsam können wir eine Krise managen. Jeder hat die Möglichkeit zu Helfen. Jeder kann etwas zur Besserung beitragen, denn nur gemeinsam sind wir stark! Das Projekt hat noch nicht einmal richtig begonnen, daher sind wir gespannt, welche Nachrichten uns die kommenden Tage oder Wochen erreichen. Welche Solidarität sich noch ausbreitet und wie weit Menschen für Menschen in Not gehen können.

 

Kommentare (7)

  • Silke Esser
    am 31. März 2020 um 05:29 Uhr

    Das ist Solidarität und Gemeinschaft. Super!!!! Vielen Dank! ???
    Bitte erweitern Sie doch anschließend noch ihre Sportbekleidung, dass so viele Kunden wie möglich, von Adidas zu Ihnen kommen.

  • Alexander Clement
    am 28. März 2020 um 21:06 Uhr

    Keine Kurzarbeit angemeldet ! Nicht ‚rumgeheult und nach staatlichen Hilfen gerufen ! Nachgedacht und schnell das RICHTIGE getan ! Verantwortlich und gesellschaftlich dienlich !
    BRAVO, Herr Grupp ! BRAVO, BRAVO, BRAVO !

    Machen Sie ’ne Partei auf und ich wähle Sie ! 😉

    • Ulrich Pawlick
      am 31. März 2020 um 08:07 Uhr

      Im Gegensatz zu einem Sportartikelhersteller mit Gewinnen im Millardenbereich, eine Maßnahme die deutlich macht, man sollte sich nochmals überlegen, wo man seine Kleidung kauft.

      • Reiner Weiger
        am 13. April 2020 um 16:04 Uhr

        Herr Grupp zeigt den geldgierigen großen Konzernen wie es geht. Made in Germany ist für mich Kaufargument Nr. 1. Über 90% meiner Kleidung ist Trigema. So bin ich mir sicher, dass wegen mir keine Giftstoffe in die Umwelt gelangen und meine Familie sicher beim Tragen der Kleidung ist. Bei der Produktion im eigenen Land, kann Trigema kurzfristig umplanen, Wie jetzt in Sachen Masken und Kittel.
        Leider findet bei so wichtigen Produkten wie Schutzkleidung und Arzneimittel, die Produktion überwiegend in China statt. Ich kann nur hoffen, dass ein Umdenken nach der Krise stattfindet. Glaube es aber eher nicht, wenn die Gier wieder einsetzt. Etwas Verantwortung für unsere Umwelt und die Mitarbeiter in unserer Globalen Welt wåre wünschenswert. Bestes Beispiel, Herr Grupp mit Trigema. Ich kann nur sagen, weiter so.

  • Martin Lanzinger
    am 26. März 2020 um 19:39 Uhr

    Hut ab, Respekt und Achtung vor dieser Entscheidung der Geschäftsführung und den Mut! Tolle Mitarbeiter!!!

  • Basti
    am 23. März 2020 um 14:43 Uhr

    Sehr geil!
    Wenn ihr das jetzt noch hinbekommt, eine kleine Webseite zu zaubern, auf der ihr Pflegedienste verifizieren könnt, damit sie schnell und unkompliziert bestellen können, dann seid ihr nicht nur Helden für mich, sondern Super Helden.

  • Dr. Sven Eric Goddon
    am 22. März 2020 um 20:39 Uhr

    Super! Das nenne ich Solidarität statt reines Gewinnstreben. Meine nächsten Polohemden kaufe ich bei Trigema.

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