Als Funktionskleidung bezeichnet man alle Textilien, die im Bezug auf Temperatur-Regulierung, Feuchtigkeitstransport und Komfortgefühl besondere Eigenschaften aufweisen. Das heißt, dass uns die Kleidung vor äußeren Einflüssen, wie Regen, Kälte oder Wind, schützen kann. Funktionskleidung hat zum Beispiel sehr gute Feuchtigkeitstransport-Eigenschaften, um Schweiß nach außen abzutransportieren und Wärme zu speichern. Diese Atmungsaktivität ist unter anderem für den hohen Tragekomfort verantwortlich. Funktionskleidung erfüllt ihren Zweck am besten, wenn man sie im Prinzip des Zwiebellooks kombiniert.
Arten von Funktionsmaterialien:
Zu den verschiedenen Materialien gehören unter anderen:
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- Gore Tex (Membrane, wind- und wasserabweisend, atmungsaktiv)
- Softshell / Hardshell (winddicht und wasserabweisend)
- Daunen (wärmespeichernd)
- Merinowolle (als Funktionswäsche, feuchtigkeitsregulierend, geruchsneutral, wärmend)
Alle diese Textilien haben ihre speziellen Eigenschaften, die sie so besonders machen, die auch je nach Hersteller manchmal anders bezeichnet werden. Was alle jedoch gemeinsam haben sind die speziellen Anforderungen bei der Pflege, um ihre guten Eigenschaften zu erhalten und möglichst lange Freude daran zu haben.
Funktionskleidung waschen – aber wie und mit welchem Waschmittel?
Es gibt leider kein Zaubermittel oder eine einheitliche Lösung, aber ein paar kleine Tipps und Grundregeln an die man sich halten kann, um seine Funktionsbekleidung lange zu erhalten.
- Zu allererst: Immer, wirklich immer, solltest Du die Anweisungen des Herstellers beachten. Das Waschetikett ordentlich lesen und ihm auch folgen.
- Funktions- und Sportwäsche solltest Du immer separat von anderen Textilien waschen und auch hier auf die farbliche Sortierung achten.
- Drehe Funktionskleidung beim Waschen immer auf links schließe Klettbänder und Reißverschlüsse sorgfältig. Damit wird der Abrieb der äußeren Funktionsschichten minimiert.
- In diesem Fall darf die Waschmaschine auch mal halb voll laufen. Weniger Teile in der Trommel bedeuten auch immer weniger Reibung und Abrieb der Schichten. Du kannst auch spezielle Wäschesäcke benutzen um das noch zu optimieren.
- Am besten benutzt Du den Schonwaschgang oder das Wollwaschprogramm Deiner Waschmaschine und schleuderst nicht, oder maximal mit 600 Umdrehungen.
- Auf keinen Fall solltest Du Weichspüler benutzen, sie setzen sich im Gewebe ab und verstopfen die Poren, die für die Atmungsaktivität sorgen. Die einzige Ausnahme sind Wolle- oder Merinowolleprodukte. Hier erhält der Weichspüler die Weichheit des Materials und Du kannst ihn bedenkenlos einsetzen.
- Den Trockner solltest Du nur benutzen, wenn es auf dem Etikett ausdrücklich erlaubt ist. Funktionskleidung trocknet normalerweise sehr schnell. Einfach feucht in Form ziehen und aufhängen. Vermeide dabei nur direkte Sonneneinstrahlung.
- Merinowolle und vor allem Daunenprodukte muss man gar nicht häufig waschen, da sie sehr gute selbst-reinigende Eigenschaften besitzen und geruchsneutral sind. Bei normaler Nutzung lieber öfter mal gut durchlüften, statt in die Maschine!
Das richtige Waschmittel für Funktionskleidung
Waschmittel sind schon eine Wissenschaft für sich, welches sind da die richtigen für die Eigenschaften von Funktionswäsche?
Als erstes solltest Du keine Waschmittel in Pulverform verwenden. Diese lösen sich bei niedrigen Temperaturen nur schlecht auf und hinterlassen Rückstände auf und im Gewebe, die Membranen schädigen und Oberflächen angreifen. Flüssige Waschmittel sind auf jeden Fall die bessere Wahl für Sport- und Funktionswäsche, sie enthalten hauptsächlich Tenside (wie Pulver auch), welche die Oberflächenspannung des Wassers herabsetzen und so dafür sorgen, dass Fett und Schmutz gut gelöst werden.
Vorsicht gilt bei den Vollwaschmitteln, diese enthalten oft Enzyme (Proteasen) und optische Aufheller, die vor allem die eiweißhaltige Merinowolle und das Elastan angreifen. Auch sorgen sie dafür, dass Farben schneller ausbleichen und die Optik dann auch noch leidet. Also lieber auf Feinwaschmittel oder spezielle Wollwasch-Produkte ausweichen.
Auch bei Daunenjacken gilt höchste Aufmerksamkeit. Daunen sind ein Naturmaterial, enthalten auch Eiweiße und werden von herkömmlichen Vollwaschmitteln stark angegriffen. Auch hier ist ein Wollwaschmittel und der schonendste Waschgang die richtige Entscheidung. Um Daunenjacken wieder in Form zu bringen, steckst Du sie am besten in den Trockner, mit ein bis zwei Tennisbällen zusammen, damit die Füllung wieder ihr Volumen zurückbekommt und ihre wärmespeichernde Eigenschaft nicht verliert. Trocknen ohne Trockner dauert sehr lange und die Kleidung muss immer wieder gut aufgeschüttelt und gewendet werden, ist also nicht zu empfehlen.
Allgemein solltest Du noch darauf achten, möglichst wenig Waschmittel zu benutzen und nach dem Waschgang noch 1-2 mal mit Wasser nachzuspülen, so stellst Du sicher, dass keine Rückstände mehr in der Kleidung bleiben. Bei dem Waschmittel für Sportbekleidung kannst Du zusätzlich darauf achten, dass es den Geruchsbinder „Zinkricinoleat“ enthält (Beispielsweise in Sodasan Sport- & Outdoor Flüssigwaschmittel enthalten. Alternative AlmaWin). Dieses Molekül bindet den Geruch und überdeckt ihn nicht nur, wie diverse Duftstoffe in vielen Waschmitteln. Es ist ungiftig und enthält keine Metalle wie Silber oder Aluminium. Für die meisten Funktionsmaterialen kannst Du Dir noch die Grundregel einprägen: NIEMALS Weichspüler verwenden. Dieser ist Gift für die allermeisten funktionellen Materialien! Bei Wolle oder Merinowolle kannst Du Weichspüler nutzen, um die Geschmeidigkeit der Wäsche zu erhalten.
Clever sein – nachimprägnieren
Alle Beschichtungen waschen sich mit der Zeit aus und nutzen sich ab. Das heißt nicht gleich, dass die Funktionsbekleidung dann kaputt ist, und Du neue kaufen musst. Mittlerweile gibt es zahlreiche Möglichkeiten und Produkte, um die Imprägnierung wiederherzustellen oder zu erneuern. Am einfachsten klappt das mit den Einwasch-Imprägnierern, die ihre Wirkung schon in der Waschmaschine entfalten. Eine Super-Lösung für Regenklamotten oder auch Softshell-Jacken.
GoreTex-Materialien haben alle eine DWR-Isolationsschicht (Durable Water Repellent) auf der Oberfläche. Diese kannst Du im Trockner bei niedriger Temperatur ganz leicht wieder reaktivieren. Kein Trockner? Kein Problem – es funktioniert auch prima mit dem Bügeleisen. Eine Stoffschicht zwischen Bügeleisen und Material legen und mit niedriger Temperatur ganz normal darüber bügeln.
Mit diesen Tipps und Anregungen wirst Du lange Freude an Deiner Funktionskleidung haben und die Eigenschaften sind für die nächsten Outdoor-Einsätze gesichert!
Interessierst Du Dich auch für Wanderbekleidung und Zubehör? Hier ein paar kleine Tipps und Anregungen, was zu einer guten Ausrüstung unbedingt dazugehört und wie Du Dich am sinnvollsten kleidest um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein!
Kommentare (2)
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