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Fahrrad fit machen für die Saison

Lesedauer ca. 4 Minuten

Wenn ein Auto ein halbes Jahr lang nicht gefahren ist, steigst Du dann einfach ein und fährst los? Ohne zuvor zu prüfen, ob alles noch funktioniert und ignorierst alle seltsamen Geräusche? Wohl eher nicht. Dasselbe gilt auch für Dein Fahrrad, denn Sicherheit geht vor! Wir erinnern Dich hiermit an den Fahrrad-Frühjahrscheck – falls Du jetzt noch zu den Spätzündern gehörst. Wir zeigen Dir in neun kurzen Absätzen, wie Du Dein Fahrrad fit machen kannst.

Nicht nur die umweltfreundlichen Vorteile, sondern auch die Tatsache, dass das Rad auch noch gesund und fit hält, hat viele dazu bewegt, sich ein Rad anzuschaffen oder es vermehrt zu nutzen. Über 80 % der Deutschen (Stand 2021) nutzen das Rad regelmäßig und sogar bei rund 30 % der deutschen Haushalte sind drei oder mehr Fahrräder vorhanden. Umso wichtiger ist es, sie regelmäßig zu checken, um nicht nur Dich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer zu schützen.

1. Gründlich Reinigen

Ob Mountainbike oder Stadtrad – reinige Dein Fahrrad gründlich, da Du so nicht nur die Fehler besser entdeckst, sondern Sie auch gleich beheben kannst. Wasser mit einem kleinen Spritzer Spülmittel genügen. Zögere hier wirklich nicht kleinlich zu sein – groben Schmutz mit einem Schwamm entfernen und für enge, schlecht zu erreichende Stellen gern die alte Zahnbürste zur Hand nehmen. Entdeckst Du lockere Schrauben, solltest Du sie unbedingt festziehen.

2. Bremsen testen

Die Bremsen zu prüfen ist mit das Wichtigste!

Ist die gründliche Reinigung abgeschlossen, sind die Bremsen mit das Wichtigste, das Du prüfen solltest. Eine Überprüfung beim Fachmann kannst Du Dir sparen. Nach Angaben des ACE Lenkrad (1/2022) ziehe für den Selbsttest den linken Bremshebel im Stand an und schiebe dann das Fahrrad an. Wenn nun das Hinterrad abhebt, sind die Bremsen gut. Beim rechten Bremshebel sollte das Hinterrad blockieren. Es gibt allerdings eine kleine Ausnahme: In beiden Fällen dürfen die angezogenen Hebel nicht die Lenkstange berühren! Dazwischen sollten weniger als zwei Finger breit Platz haben. Sollte das weniger sein, dann kannst Du durch die sogenannten Rändelschrauben die Hebel nachjustieren. Hilft auch das nicht mehr, sollten die Bremsbeläge (idealerweise) vom Fachmann erneuert werden. Das betrifft auch ausgefranste Bremszüge.

3. Lichtanlage

Um im Verkehr schnell und gut sichtbar zu sein, ist eine funktionierende Lichtanlage unvermeidlich. Überprüfe dafür alle Kabel- und Steckverbindungen. Funktioniert eine Lampe nicht, wechseln oder eingerostete Kontakte säubern. Gerissene Kabel müssen ersetzt werden. Sorge bei batteriebetriebenen Lampen dafür, sie vor der Fahrt zu testen, aufzuladen oder immer Ersatzbatterien dabei zu haben.

4. Fahrradkette und bewegliche Teile

Öle Deine Fahrradkette und alle beweglichen Teile, wie zum Beispiel Pedale, Gelenke, Feder und Schaltwerk. Achte darauf, dass die Kette zuvor gründlich gereinigt wurde und sich kein Schmutz oder altes Fett mehr darauf befindet. Beim Aufbringen von frischem Fett sollte die Kette trocken sein. Zum Einfetten verwende ein säurefreies Öl; dazu gehören Nähmaschinenöl und Schmieröl. Die Kette des Fahrrads reicht bei normalen Bedingungen rund 6000 Kilometer weit. Spätestens dann kann sie ausgetauscht werden, da sie abgenutzt ist. Ein Kauf einer neuen Kette lohnt sich auf jeden Fall. Besser als ein neues Fahrrad zu kaufen!

Die Kette und die Schaltung müssen überprüft werden. Altes Fett unbedingt entfernen. Nur so kannst Du Dein Fahrrad fit machen.

5. Gangschaltung

Überprüfe deine Schaltung auf Verschleiß und deren korrekte Einstellung. Besonders eine Kettengangschaltung kann leicht verstellt werden und lässt sich anschließen nicht mehr so einfach justieren. Alle Gänge solltest Du leicht und einwandfrei schalten können. Bei schwerer Schaltung oder sogar bei Knack-Geräuschen unbedingt einen Fachhändler aufsuchen.

6. Klingel-Check

Für Radfahrer, die auf der Straße oder in der Stadt fahren, ist eine Klingel Pflicht. Die wohl einfachste Prüfung am gesamten Frühjahrscheck: Einmal kräftig Klingeln!

Der Klingel-Check ist Pflicht. Diesen Check kann jede/r durchführen.

7. Reifencheck

Eine weitere eingehende Untersuchung umfasst auch die Reifen. Die Mäntel müssen einwandfrei in Takt sein, das bedeutet wie beim Auto auch – spröde oder abgefahrene Reifen müssen ausgetauscht werden. Vielleicht hast Du bereits gemerkt, dass man mit dem Rad schnell mal ins Rutschen kommen kann. Besonders bei nassen oder sogar mit Laub bedeckten Straßen oder Radwegen. Risse, Schnitte oder kleine Löcher an den Seitenwänden der Reifen? Ebenfalls weg damit. Auch die Speichen sind häufig mitgenommen. Dellen oder Verformungen sind Gründe für ein notwendiges Ersetzen.

Die Fahrradreifen müssen zum Abschluss noch einmal auf den richtigen Reifendruck überprüft werden. Bei Bedarf Aufpumpen. Ideal sind Standpumpen mit Manometer. Das ist die Anzeige, die Dir den Luftdruck in bar anzeigt. Je nach Fahrradtyp benötigt ein Reifen höheren oder geringeren Reifendruck. Rennräder benötigen diesen zwischen 6-8 bar. Mountainbikes dagegen etwa 2-3 bar. Diese Angaben sind abhängig von dem Körpergewicht des Fahrers.

8. Einstellungen am Sattel und Lenker

Besonders bei Jugend-Rädern kommt es vor, dass man die Höhe von Sattel und Lenker regelmäßig neu einstellen muss, da sich die Fahrer häufig noch im Wachstum befinden. Schraube lockern und die Höhe je nach Wohlfühlfaktor verstellen, Schaube festziehen.

9. Ausrüstung

Ausrüstung und Schutz nicht vergessen! Fahrradbekleidung findest Du in unserem Onlineshop auf www.trigema.de

Viele vergessen gern mal (mit Absicht) den Helm. Dabei kann er im schlimmsten Fall Leben retten! Hinzu kommt, dass vor allem bei schlechten Witterungsbedingungen Bekleidung enorm wichtig ist, denn sie trägt zur Sichtbarkeit bei. Bei Bedarf kannst Du Dich gern mal in unserem Onlineshop umsehen. Hier findest Du sicher etwas für Deine Ansprüche: Für Herren und/oder für Damen.

Nun müsste dem Radfahren nichts mehr im Wege stehen. Wir wünschen viel Spaß und vor allem eine sichere Fahrt!

 

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