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Kleidung mit Geschichte – Die Jacke

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Kleidungsstücke mit Geschichte gibt es viele. Kaum ein anderes Bekleidungsstück ist älter und hat so viel Veränderung erfahren wie die Jacke. Geprägt von praktischem Nutzen, begleitet sie uns seit vielen Jahrzehnten und hängt als treuer Begleiter in jedem Kleiderschrank. In diesem Blogbeitrag widmen wir uns der Geschichte der Jacke.

Das älteste Kleidungsstück

Die Jacke galt schon immer zum Schutz vor Kälte. Über die Geschichte der Jacke gibt es viele Versionen. Eine davon beginnt in der Mittelsteinzeit (rund 8.000 v. Chr.) und lässt vermuten, dass die Jacke damit zu den ältesten Kleidungsstücken überhaupt gehört. Ursprünglich diente sie zum Schutz vor Kälte und bestand aus Tierfell. Im Laufe der Zeit experimentierten zahlreiche Menschen mit dem Material, wodurch sich auch die Einsatzbereiche änderten. Im 14. Jahrhundert diente sie zum Beispiel als Waffenrock. Im mittelalterlichen Frankreich trugen die Bauern das sogenannte „Jaquette“. Der Begriff der Jacke etablierte sich im Laufe der folgenden Jahre.

Oberbekleidung für Wohlhabende

Im 17. Jahrhundert sorgte der Giuseppe Garibaldi dafür, dass auch Wohlhabende eine modische Oberbekleidung tragen konnten. Das Besondere dabei: Das neue Kleidungsstück war nicht nur für Männer gedacht – sondern auch für Frauen. Damals als Hemd oder Bluse bezeichnet und aus scharlachrotem Kaschmir gefertigt – die Farbe der wohlhabenden Klasse.

Im Laufe der Geschichte der Jacke sah man sie besonders im 19. Jahrhundert häufiger im Sportbereich. Gerade und tailliert geschnitten – auch für Damen – wurde sie mit Haken oder Knöpfen geschlossen. Der lässige Stil etablierte sich.

Westen haben einen praktischen Nutzen: Sie ermöglichen Freiraum.

Schutz vor Kälte

Auch für den sogenannten Parka gibt es keinen direkten Erfinder. Eskimos tragen in Alaska schon seit langer Zeit warme Oberbekleidung, die das Gesäß bedeckt. Erst als das frühe 20. Jahrhundert vom Goldrausch geprägt war, machten sich Goldsucher auf den Weg in nördliche Regionen – unter anderem nach Alaska. Die Kleidung, die sie mitnahmen, war allerdings nicht warm genug, worauf sie kurzerhand die Kleidung der Eskimos umgestalteten. Der Parka war geboren.

Praktische Zwecke

Letztendlich kam der Parka im Militär zum Einsatz: Er bestand aus Nylon, einem Pelzbesatz und innen aus Daunen oder Pelz. Ein Muss mit hohem Wiedererkennungswert war das leuchtend orangene Innenfutter. So war es einfacher, nach abgestürzten Piloten zu suchen.

Modisches Statement

Damen erhielten im 20. Jahrhundert vermehrt die Aufmerksamkeit der Schneider und Modedesigner. So wurde der englische Hofschneider Redfern damit beauftragt, einen Anzug für die Prinzessin von Wales zu fertigen. Die Grundlage für sein Muster war eine Herrenjacke und ein Damenkleid – kurzerhand wurde daraus ein Kostüm, bestehend aus einem kurzem Blazer und Rock und erfreute sich später großer Beliebtheit.

Heute ist die Jacke oft ein modischer Allrounder oder dient als Statement. Häufig wird sie auf das restliche Outfit abgestimmt.

Modeikone Coco Chanel entdeckte im Kleiderschrank von Herzog von Westminister eine sogenannte Tweedjacke. Eine Jacke aus klein gemustertem oder meliertem Stoff aus grobem Garn, die oft zu einem Anzug getragen wurde. Kurzerhand war sie auch an Frauen zu sehen.

Auch für den Blazer, wie wir ihn heute kennen, ist Coco Chanel mehr oder weniger verantwortlich: Die Jacke der Mitglieder eines Ruderclubs hatte einige Teile, die sie für überflüssig hielt. Daraufhin entstand eine Silhouette von Weiblichkeit und Anmut.

Die Rolle der Jacke heute

Heute haben wir Sommer-, Winter-, Übergangsjacken für Herbst und Frühjahr sowie Jeans- und Lederjacken, Blazer und Mäntel. Sie sind multifunktional, schützen uns vor Wind und Wetter oder sind ausschließlich ein optisches Highlight unseres Outfits. Wir leben in einer Welt der Globalisierung, in der wir miteinander vernetzt sind und jederzeit Zugriff auf die Trends in anderen Ländern haben. Doch eines ist sicher: Die Geschichte der Jacke zeigt uns, dass sie immer unser (vielleicht wichtigster) Begleiter bleibt, um uns auch zukünftig vor Kälte schützen.

 

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