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Kleidung mit Geschichte – Der Turtleneck

Lesedauer ca. 3 Minuten

Gerade im Winter gehört er zu unseren absoluten Favoriten: Der Turtleneck! Zwischenzeitlich war er weniger oft zu sehen, doch nun ist er in allen Farben und Formen zurück, denn er ist vor allem bequem. Doch wo her das praktische Kleidungsstück eigentlich seinen Ursprung? Wie kam er zu seinem Namen und wer machte den Pullover so berühmt? Hier erfährst Du alles über die Geschichte des Turtleneck.

Was ist der Turtleneck?

Einfach erklärt ist der Turtleneck ein Rollkragenpullover. Der einfache Unterschied zum Rollkragenpullover ist, dass man den schlauchartigen Kragen am Hals maximal einmal umschlägt. Die aktuellen Modelle zeichnen sich vermehrt durch einen kurzen Stehkragen aus.

Der Allrounder lässt sich ob leger oder elegant zu allen möglichen Anlässen tragen, denn er umspielt im Gegensatz zum Rollkragen den Hals. Für einen schlicht eleganten Look wird ein figurbetonter Schnitt gewählt. Für ein legeres Outfit gibt es lockere Schnitte mit Fledermaus-Ärmeln. Eine Alternative sind weite Schnitte, die unterhalb der Ärmel einer breiten Kastenform gleichen. In beiden Fällen ist das Oberteil unglaublich bequem und schützt vor kaltem Wind.

Ein Turtleneck wird am schlauchartigen Kragen einmal umgeschlagen.

Seit wann gibt es den Turtleneck?

Eine Art von Rollkragenpullover ist schon seit dem 15. Jahrhundert vertreten. So wie wir ihn heute kennen, begann die Geschichte des Turtleneck erst Mitte des 20. Jahrhunderts. Einfarbig, meist schwarz und figurbetont geschnitten, setzte er sich vor allem in den 60er Jahren bei Intellektuellen und Künstlern durch. Besonders einfarbige Pullover erfreuten sich großer Beliebtheit.

Wer trug ihn?

Audrey Hepburn und Marilyn Monroe verkörperten durch den Langarm-Pullover schlichte Eleganz. Selbst Jackie Kennedy trug gern schwarze enge Pullover. Steve Jobs vertrat durch den schlichten Rolli die intellektuelle und künstlerische Elite. Künstler Andy Warhol oder die Beatles trugen dazu bei, dass der Turtleneck eine zeitlose Alternative zu Hemd mit Krawatte war. Hollywood-Ikone Steve McQueen verhalf dem Pullover zu einem coolen und lässigen Image.

Turtleneck und Rollkragenpullover auch in großen Größen.

Die symbolische Bedeutung

Der weiße Pulli wurde in den 60er Jahren oft von Feministinnen getragen und galt als Symbol für eine gesamte Bewegung. Auch das prägte die Geschichte des Turtleneck. Der Schwarze hingegen symbolisierte Eleganz und Zurückhaltung. Während ein V-Ausschnitt das Dekolleté betont, umrahmt der schlauchartige Kragen am Hals das Gesicht und lenkt vom Dekolleté ab. Nicht zuletzt aus diesem Grund verdankt der Rolli sein intellektuelles Image.

Ein Klassiker als Basic

Der Pulli mit dem schlauchartigen Kragen ist ein Must-have und daher in fast jedem Kleiderschrank vertreten. Allerdings gibt es einige Dinge, worauf man beim Kauf achten sollte: Da es sich um ein Basic handelt, das zeitlos ist und Dich voraussichtlich lange begleiten wird, investiere in einen Rollkragenpullover mit hoher Qualität.

Achte beim Kauf auf die Materialzusammensetzung. Ein zu hoher Kunstfaser-Anteil ist unvorteilhaft, da es zu schnellem Schwitzen führen kann. Dennoch ist ein Anteil an Kunstfaser gar nicht mal so schlecht, wenn der Pulli lang in Form bleiben und nicht Ausleihern soll. Um enge Rollis einfach über den Kopf ziehen zu können, ist ein elastischer Faden sogar notwendig. Wolle kratzt meist und ist auf direkter Haut unangenehm. Baumwoll-Rollkragen sind angenehm weich auf der Haut.

Ein schwarzer Turtleneck steht symbolisch für einen intellektuellen Status.

Welche Pflege braucht der Rollkragen?

Das kommt immer auf das Material an. Generell ist ein Rollkragen sehr pflegeleicht. Sollte er aber aus Cashmere oder Wolle bestehen, sind besondere Behandlungen notwendig. Individuelle Pflegehinweise findest Du aber immer am Waschetikett des Produktes. Solltest Du dieses einmal abgeschnitten haben, findest Du in unserem Blogbeitrag zur Materialpflege sicher hilfreiche Tipps.

 

Kommentare (2)

  • Petra Rossol
    am 16. November 2021 um 10:54 Uhr

    Ich sende mal ein herzliches Moin, nach Burladingen !
    Dankeschön für den Bericht über den „Rolli“ ich liebe dieses Kleidungsstück. Ich trage ihn entweder Solo, oder mit Poloshirts, Blusen und Pullover, auch mit Blazer kombiniert.
    Können Sie mir, bitte, eines verraten, woher hat der Rolli seinen drolligen Spitznamen? Den hab ich zuvor noch nie gehört.
    Viele liebe Grüße aus Niedersachsen sendet
    Petra Rossol

    • TRIGEMA Online Team
      am 22. November 2021 um 12:56 Uhr

      Hallo Frau Rossol,
      vielen Dank! Wir freuen uns über ihr positives Feedback. Der Rollkragenpullover wird umgangssprachlich Rolli genannt. Vielleicht lässt es sich auf das mehrfache umschlagen/rollen, des schlauchartigen Halses beziehen. Sicher sind wir uns jedoch aber nicht.
      Liebe Grüße vom TRIGEMA Online Team

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