0 Kommentar(e)
UNSERE (UM)WELT | TRIGEMA News

Schüleraustausch mit Erasmus

Lesedauer ca. 6 Minuten

Zwei unserer kaufmännischen Azubis haben in diesem Herbst die Gelegenheit beim Schopf gepackt und an einem Austauschprogramm der Organisation Erasmus teilgenommen. Für 3 Wochen ging es in die englische Hauptstadt London, zum Lernen und Arbeiten. TRIGEMA unterstützt die Azubis auf allen Wegen und auch hier kam den beiden eine kleine Finanzspritze und natürlich die Freistellung von Schule und Betrieb zugute. Lernbereitschaft, Begeisterung und Offenheit für Neues sollen auf jeden Fall belohnt und unterstützt werden!
Silvia und Michelle erzählen uns hier ein wenig von ihren Erfahrungen, was sie gesehen, gelernt und erlebt haben.

Hallo ihr beiden! Erzählt doch mal kurz wie ihr zu der Entscheidung gekommen seid, an diesem Programm teilzunehmen und wie das funktioniert hat!

Michelle: Nachdem unser Lehrer im Unterricht davon erzählt hat, war uns sofort klar, dass wir daran teilnehmen wollen. Am selben Tag noch haben wir bei TRIGEMA nachgefragt, ob wir an dem Erasmus-Projekt teilnehmen dürfen. Als wir die Zusage vom Betrieb hatten und das auch unserem zuständigen Lehrer mitgeteilt haben, mussten wir nur noch verschiedene Dokumente ausfüllen die wir von der Organisation zugesendet bekommen haben.

Silvia: Wir haben in der Schule von dem Austausch erfahren. Für mich war von Anfang an klar, dass ich an dem Projekt teilnehmen möchte, da es eine super Chance ist neue Erfahrungen zu sammeln und Einblicke in das (Arbeits-) leben in einem anderen Land zu gewinnen.

Tower Bridge, London, Buckingham Palace, Queen, Schueleraustausch

Kurz bevor ihr abgereist seid, wurde in der Londoner U-Bahn wieder ein Anschlag verübt. Hat euch das beeinträchtigt und wie seid ihr damit umgegangen? Das war sicher ein seltsames Gefühl.

Silvia: Direkt beeinträchtigt hat es uns nicht, aber vor allem am Anfang hatte ich schon ein mulmiges Gefühl. Nachdem wir dann aber ein paar Mal mit der U-Bahn unterwegs waren, wurde es schnell zur Normalität und die meiste Zeit habe ich mich auch sicher gefühlt.

Michelle: Ja, nach dem Anschlag hatte ich auf jeden Fall Angst nach London zu gehen. Aber nachdem ein paar Kollegen im Büro uns beruhigt haben, hatte ich ein besseres Gefühl und wollte mir die Chance deswegen auf keinen Fall entgehen lassen.

Ihr wart gemeinsam in der selben Gastfamilie. Habt ihr euch schnell eingelebt? Wie waren denn die Leute? Hattet ihr ein wenig Unterstützung und Hilfe von der Familie?

Michelle: Ja genau, man hat sich eigentlich schnell eingelebt unsere Familie war auch richtig nett, doch von ihren Kindern hat man selten was mitbekommen. Sie hat uns auch geholfen, zum Beispiel in der Nacht, als wir angekommen sind ist sie extra mit uns den Weg zum ADC College abgefahren, damit wir wissen mit welchem Bus wir fahren müssen und an welcher Bushaltestelle wir aussteigen müssen.

Silvia: Die Familie war sehr nett und hat uns bei Fragen gerne weitergeholfen. Ansonsten waren wir größtenteils unter uns. Der Lebensstandard und vor allem das Essen unterscheiden sich schon von dem bei uns in Deutschland, wir haben uns aber schnell daran gewöhnt. Bei solch einem Projekt geht es ja auch darum andere Kulturen und Sitten kennenzulernen, dafür ist ein Aufenthalt in einer Gastfamilie natürlich am besten geeignet.

Telephone Box, Telefonzelle, Tower Bridge, London, Buckingham Palace, Queen, Schueleraustausch

In der ersten Woche durftet ihr am ADC-College einen Kurs besuchen um euer Englisch noch ein wenig aufzubessern und zu üben. War das für euch sinnvoll? Wie war der Unterricht?

Silvia: Der Unterricht war ähnlich wie bei uns in der Schule. Wir sind noch einmal Themen durchgegangen die für unser Praktikum nützlich sein können, wie Briefe oder E-Mails verfassen und das Telefon beantworten. Außerdem haben die Lehrer auch immer wieder Spiele eingebaut und sich mit uns über London unterhalten, wobei Sie uns viele gute Tipps geben konnten.

Michelle: Den Unterricht kann man sich ähnlich vorstellen wie bei uns in Deutschland. Thematisch hatten wir die gleichen Themen wie auch bei uns daheim, allerdings hat man im Unterricht viel mehr kommuniziert als Aufgaben gemacht. Dabei konnte man einiges lernen.

Telephone Box, Telefonzelle, Tower Bridge, London, Buckingham Palace, Queen, Schueleraustausch; ADC College

Wo habt ihr denn in den anderen beiden Wochen gearbeitet? Berichtet mal ein wenig von der Arbeit und den Erfahrungen, die ihr dort gemacht habt…

Michelle: Ich habe an der Whitefield School in Barnet gearbeitet. Dort habe ich zusammen mit einer Vertrauenslehrerin namens Ms. Ewa Micun arbeiten dürfen, sie ist für einige Kurse in der Schule zuständig. Meine Hauptaufgabe war es Power-Point Präsentationen zu erstellen oder in Excel Fragebögen von Schülern auszuwerten. Ansonsten habe ich einen Flyer erstellen dürfen und verschiedene Sachen verteilen oder aushängen müssen. Es war auf jeden Fall mal was Anderes an einer Schule zu arbeiten.

Silvia: Ich war bei „Professional Beauty“. Die Firma veröffentlicht Zeitschriften und organisiert Events und Messen rund um die Themen Beauty, Spa und Wellness. Ich war dort in der Marketing Abteilung. Dort habe ich Posts für die sozialen Netzwerke erstellt, das Telefon beantwortet und andere administrative Tätigkeiten für die Mitarbeiter erledigt. Das Telefon zu beantworten ist mir anfangs sehr schwer gefallen, es gab Anrufer die ich kaum verstanden habe. Mit der Zeit wurde es jedoch immer besser und ich denke, dass ich dadurch viel gelernt habe.

Neben Englisch lernen und Arbeit gab es ja doch auch ein wenig Freizeit. Wie habt ihr die denn genutzt. Kultur, Bildung, oder  auch ein wenig ausgehen? Was habt ihr Besonderes gemacht, oder gibt es etwas das euch besonders beeindruckt hat?

Michelle: In unserer Freizeit haben wir jede Gelegenheit genutzt und haben uns vor allem die Hauptattraktionen wie zum Beispiel den Buckingham Palace, die Tower Bridge, Kensington Palace, Tower of London usw. besucht. Des Weiteren gibt es viele, sehr schöne Märkte in London, die eine sehr große Auswahl an Vintage Schmuck, Klamotten und Street Food aus verschiedenen Ländern zu bieten haben, die wir uns auch nicht entgehen lassen wollten. Was uns auch noch sehr interessiert hat war in South Kensington das National History Museum und die verschiedenen Parks in London. Unter der Woche und am Wochenende haben wir uns oft in einem Pub namens „The Harrow“ getroffen und dort mit der ganzen Gruppe was gegessen und was getrunken, um den Abend ausklingen zu lassen.

Silvia: Wir haben wirklich so gut wie alle bekannten Sehenswürdigkeiten von London besucht, Big Ben, Tower Bridge, Buckingham Palace, usw… Natürlich waren wir auch shoppen auf der Oxford Street und dem Camden Market und abends hin und wieder in einem typischen Pub. In einigen Parks waren wir auch, wo wir uns immer über die vielen zutraulichen Eichhörnchen gefreut haben. Außerdem haben wir uns das National History Museum angesehen. Mein Highlight war der Besuch im Sky Garden. Von dort hatten wir den perfekten Blick über die ganze Stadt.

 

Telephone Box, Telefonzelle, Tower Bridge, London, Buckingham Palace, Queen, Schueleraustausch; ADC College, Sky garden

Gibt es etwas, das ihr an London besonders gut oder schlecht fandet? Ich habe gehört, das Essen war nicht besonders gut, stimmt das denn?

Silvia: Das Essen war wirklich nicht besonders gut. Es gab auch wenig frisches, hauptsächlich Fast Food und sehr süßes oder fettiges Essen. Besonders schön in London ist jedoch die Offenheit und Hilfsbereitschaft der Menschen.

Michelle: Ja, dadurch, dass unsere Gastmutter kaum frisch gekocht hat und immer nur Fertiggerichte, war es nicht so der Wahnsinn. Die berühmten Fish and Chips haben mir auch nicht so geschmeckt. Am meisten haben mir in London die verschiedenen Märkte gefallen, besonders der Camden Market, dort gab es viele interessante Vintage Stände. Was mir gar nicht gefallen hat war, mit der Underground zu fahren, dort war es immer so heiß und stickig und zu bestimmten Zeiten immer völlig­­ überlaufen.

Telephone Box, Telefonzelle, Tower Bridge, London, Buckingham Palace, Queen, Schueleraustausch; ADC College, Sky garden; Fish´n´Chips

Euer persönliches Fazit? Hat es sich gelohnt diese Erfahrung zu machen? Würdet Ihr anderen empfehlen an solchen Austauschprogrammen teilzunehmen?

Michelle: Ich finde die drei Wochen haben sich auf jeden Fall gelohnt, man hat viel von London gesehen und die Londoner Arbeitswelt entdecken dürfen, was sehr interessant war! Drei Wochen sind zwar zu wenig um perfekt Englisch zu lernen aber ein guter Anfang. Ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen.

Silvia: Der Austausch hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir haben in den 3 Wochen viel erlebt und gelernt. Ich würde jedem empfehlen diese Chance zu nutzen und die Erfahrung zu machen.

 

Kommentare (0)

Kommentar schreiben

*Pflichtfeld