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Fashion-DIY: Siebdruck selber machen

Lesedauer ca. 3 Minuten

Ein weiteres Fashion-DIY für alle Kreativen, die gern ihre textilen Stücke verschönern wollen. Siebdruck selber machen ist kein kompliziertes Hexenwerk. Es ist ideal, um ein- oder mehrfarbige Motive auf Produkte zu bringen. Im Gegensatz zur Stempeltechnik, über die wir ebenfalls bereits geschrieben haben, ist der Siebdruck eine weitaus aufwendigere Methodik. Der Vorteil dabei ist, dass man auch große Motive und Flächen bedrucken kann. Wie Du Deinen Siebdruck zu Hause selber machen kannst und welche Materialien Du dafür benötigst, erklären wir Dir in diesem Beitrag.

Was ist der Siebdruck?

Der Siebdruck ist ein Druckverfahren, bei dem die speziellen Druckfarben durch ein feinmaschiges Gewebe, z. Bsp. ein Sieb, auf die Textilien gedruckt werden. Für gewöhnlich wird dieses Verfahren bei größeren Stückzahlen eingesetzt, da das Herstellen der Schablonen in der Textilindustrie nicht besonders günstig ist. Der große Vorteil dabei: Ist die Schablone erst einmal erstellt, sind große Mengen mit ein und demselben Motiv schnell bedruckt. Für DIY-Fans kann ein Siebdruck ebenfalls zu Hause umgesetzt werden, allerdings ist hier etwas mehr Aufwand nötig als bei der Stempeltechnik.

Was kann man mit dem Siebdruck bedrucken?

Tatsächlich ist der Siebdruck ideal für beinahe alle Materialien. Papier, Pappe, Holz oder sogar Glas sind neben Textilien einfach zu bedrucken. Je nach Beschaffenheit benötigst Du allerdings unterschiedliche Farben und Gewebe. Bespannte Siebdruckrahmen gibt es nämlich nicht nur in unterschiedlichen Größen, sondern auch mit unterschiedlichen Gewebefeinheiten. Wenn Du Dich für das Bedrucken von Textilien entscheidest, solltest Du nach Textilfarbe Ausschau halten.

Die TRIGEMA Schwinge mit dem machinellen Siebdruck aufgebracht.

Materialien für den DIY-Siebdruck

Statt Dir eine Schablone aus neu gekauften Wertstoffen herzustellen, schau Dich zu Hause gern einmal um, denn meistens kann man auch alte Dinge zu etwas Neuem wandeln. Für unsere Schablone verwenden wir eine alte transparente Strumpfhose. Sie bildet das feine Sieb, durch das die Textilfarbe später als Motiv auf Dein gewünschtes Produkt gelangt. Bei farbigen Strumpfhosen würde durch die Reaktion mit dem Kleber der Farbstoff des Strumpfes gelöst werden und auf Deinen zu bedruckenden Stoff gelangen – daher lieber eine transparente Strumpfhose. Stickrahmen, flüssiger Kleber, Pinsel oder Spachtel, Textilfarbe, Papier und Filzstift sind ebenfalls Materialien, die wir zum Erstellen einer Siebdruck-Schablone benötigen.

Welches Produkt Du verschönerst ist Dir überlassen. Das kann ein T-Shirt oder eine alte Baumwoll-Tasche sein. In jedem Falle wir das Siebdruckverfahren, das Produkt auf kreative Art und Weise aufhübschen.

Auswahl des Motivs

Nun, wo Du alle Utensilien hast, kannst Du Dir Gedanken über ein Motiv machen. Sollten es Deine ersten Versuche mit einem selbst gemachten Druck sein, greife lieber auf einfarbige und einfache Motive ohne Farbverläufe zurück. Je feiner und kleiner die Details, desto schwieriger wird die Gestaltung der Schablone. Schlichte Motive sind ideal für den DIY-Siebdruck. Um Fehler auf der Strumpfhose zu vermeiden, zeichne erst einmal auf ein Blatt Papier. Die Größe des Motivs sollte der Größe des Stickrahmens entsprechen.

Schablone für Siebdruck selber machen

Öffne Deinen Stickrahmen. Ziehe nun den ausgewählten Strumpf über den inneren Rahmen und befestige ihn gut. Schneide den hinteren Teil der Strumpfhose entlang des Rahmens ab, denn für den Druck benötigst Du ausschließlich ein Gewebe. Das vorgezeichnete Muster auf dem Blatt Papier kannst Du nun unter das selbst gebastelte Sieb legen. Mit einem schwarzen Marker oder Filzstift malst Du die Ränder des einfachen Motivs nun auf dem Strumpf nach.

TRIGEMA hat eine große Siebdruckmaschine. Allerdings kann man Siebdruck selber machen. Etwas aufwändig aber man kann es auch zu Hause!

Mit einem Flüssigkleber kannst Du nun alle Stellen des Gewebes außerhalb des Motivs versiegeln, damit später keine Farbe mehr durch die Stellen dringt. Verteilen kannst Du den Kleber mit einem Pinsel oder einem kleinen Spachtel. Lasse den Kleber aushärten. Solltest Du mit dem bloßen Auge anschließend erkennen, dass außerhalb des Motivs noch Stellen im Gewebe nicht vollständig verklebt sind, kannst Du noch mal ausbessern.

Druck mit Sieb und Farbe umsetzen

Nun kommen wir zum spannenden Teil des gesamten DIY-Projektes. Drehe dein vorbereitetes Sieb so, dass das Sieb direkt auf dem Stoff liegt. Während des Druckvorgangs sollte Euer Sieb nicht verrutschen, achte also darauf, es gut festzuhalten. Hast Du Dich für eine Stelle entschieden, kannst Du nun etwas Textilfarbe auf das Gewebe gießen. Mit einem Stück Pappe kannst Du die Farbe auf dem Gewebe verteilen. Achtung beim Strumpf-Sieb, denn durch den hohen Elastananteil kannst Du bei zu starkem Drücken das Gewebe auch verziehen. Streiche die Farbe glatt und streiche mehrmals über das Motiv. Kleiner Tipp am Rande: Nimm anfangs lieber zu wenig als zu viel Textilfarbe, ansonsten werden die Konturen nicht deutlich genug. Lasse den Druck anschließend gut und lang trocknen!

Unbegrenzte Kreativität

Wie bei so vielen DIY Projekten sind den Ideen auch hier keine Grenzen gesetzt. Solltest Du mit eigenen Motiven nicht zufrieden sein, gibt es im Internet zahlreiche Vorlagen und viel Inspiration. Selbermachen lohnt sich, denn so kannst Du alten Produkten wieder einen neuen Look verpassen, ohne auf Individualität verzichten zu müssen.

 

Kommentare (1)

  • Volker Katharina Spremberg
    am 27. Juni 2023 um 13:13 Uhr

    Eigentlich sehr gut erklärt die Siebdrucktechnik, ein paar Bilder wären aber auch sehr schön gewesen.

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