Das Streben nach Minimalismus und einer nachhaltigen Wertschätzungskultur wird immer intensiver. Die kleinen Dinge im Alltag zu schätzen, gehen mit der Zeit und mit einem stetigen oder sogar steigenden Lebensstandard unbewusst verloren. Nicht nur aufgrund dieser Tatsache erfreuen sich Campingurlaube immer größerer Beliebtheit. Wir geben Dir Tipps und Tricks mit auf den Weg, falls Du das Zelten oder Campen für Dich einmal ausprobieren möchtest. Quasi liefern wir Dir einen Crashkurs zum Zelten für Anfänger inklusive Camping Packliste.

Bedürfnisse beachten

Offensichtlich stehen hier die eigenen Bedürfnisse im Mittelpunkt. Wie soll dein Campingurlaub aussehen? Wie möchtest Du reisen? In den vergangenen Jahren hat das Glamping immer mehr Fans gefunden. Campen auf luxuriöse Art und Weise ist besonders dann eine optimale Wahl, wenn Du einen eigenen Waschbereich nicht missen möchtest. Dann würden ein Wohnmobil oder ein Camper infrage kommen. So nimmst Du Deine eigenen vier Wände direkt mit auf die Reise. Soll es allerdings Natur und Abenteuercharakter sein, wäre ein Zelt unter freiem Himmel eine geeignete Variante.

Höre auf Deine Bedürfnisse oder Dein Bauchgefühl! In einem Urlaub sollte man sich ausgeglichen fühlen. Es ist gut, sich Herausforderungen zu stellen, die Komfort-Zone mal zu verlassen, dennoch kann fehlender oder schlechter Schlaf sich negativ auf Konzentrationsfähigkeit, Stimmung, Reaktionsfähigkeit und viele weitere Dinge ausüben und letztendlich den Urlaub trüben.

Wo finde ich einen Campingplatz?

Wildzelten ist verboten. Suche Dir daher am besten einen Campingplatz oder einen Trekkingplatz, wo das nächtigen für ein bis mehrere Nächte erlaubt ist. Das Internet kann bei der Suche nach solchen Plätzen eine große Hilfe sein. Ein kleiner Tipp am Rande: Nicht jeder Campingplatz ist auch für Tiere daher unbedingt vor der Buchung auf Vorschriften achten.

Das richtige Zelt

Unter freiem Himmel zu schlafen, setzt voraus, dass die mobile Unterkunft dicht ist. Das Material muss stabil sein und auch bei Wind und Wetter standhalten. Es gibt diverse Zelttypen, die wir hier kurz erwähnen möchten.

Bevor Du eine Wahl triffst, informiere Dich gut über die jeweiligen Vor- und Nachteile je Zelttyp. Im Internet gibt es hierzu zahlreiche weitere Blogbeiträge, die Dir auch fachlich beratend zur Seite stehen. Nur so kannst Du Dir sicher sein, dass es die passende Ausrüstung für Deinen minimalistischen Urlaub geworden ist.

Camping bei unterschiedlichen Wetterbedingungen

Bei Kälte, Regen und sonstigen ungemütlichen Wetterlagen sollte man ausreichend dicke Kleidung dabei haben. Besonders wichtig ist dabei die Auswahl der eingesetzten Materialien. Eine lange Unterhose aus Merinowolle, die nicht nur warmhält, sondern auch atmungsaktiv ist, kann eine ideale Grundlage schaffen. Dasselbe gilt auch für den Oberkörper – auch hier bieten wir Merinounterwäsche an. Rollkragen, Sweatshirts oder Kapuzenpullover halten den Rumpf besonders nachts ausreichend warm. Auch der Kopf sollte vor Kälte durch eine Mütze geschützt werden. Die richtige Kleidung ist alles!

Um nicht auf dem kalten Boden zu liegen, ist eine qualitativ hochwertige Isomatte die Grundlage für einen guten Schlaf in einem kuscheligen Schlafsack. Die Positionierung des Zeltes kann viel Abhilfe bei unangenehm kaltem Wind schaffen. Wähle also eine windgeschützte Stelle aus. Bei starkem Wind sollte die mobile Unterkunft faltenfrei stehen.

Bei Hitze und starker Sonneneinstrahlung kann das mobile Dach über dem Kopf innen sehr warm werden. Eine einfache Lösung wäre es bei Anreise erst nach Sonnenuntergang aufzubauen. Ein ständiger Auf- und Abbau der mobilen Unterkunft ist aber bei mehrtägigem Camping aufwendig und beansprucht viel Zeit. Die richtige Platzierung ist auch hier die halbe Miete! Idealerweise im Schatten mit guter Luftzirkulation, damit man für guten Durchzug sorgen kann. Das Moskitonetz dann immer geschlossen halten, falls es eines gibt. Alles in allem: Informiere Dich vor Abreise, welches Wetter Dich erwarten wird, damit es Dich vor Ort oder unterwegs nicht überrascht.

Hygiene beim Camping

Selbst wenn Du mitten in der Natur Camping pur erleben möchtest, brauchst Du auf die tägliche Hygiene nicht zu verzichten. Zähne putzen funktioniert auch im Wald – alles, was Du hierfür benötigst, ist Wasser, wenn kein Fluss, Bach oder See in Reichweite ist. Klopapier und Müllbeutel gehören eindeutig zur Grundausstattung. Bitte hinterlasse keine Produkte in der Natur, die sich nicht biologisch abbauen lassen! Entsorge den Müll in den dafür vorgesehenen Abfalleimern auf dem Campingplatz oder sammle den Müll, bis Du an einen Abfalleimer auf Deiner Wanderroute stößt.

Zelten für Anfänger-Tipp: Für eine Dusche in der Natur achte bitte auf natürliches Shampoo und Duschgel, denn die können der Umwelt – im Gegensatz zu nicht-natürlichen Produkten – schaden. Auch Waschlappen oder Feuchttücher können schnell Abhilfe für die Katzenwäsche schaffen. Trockenshampoo hilft auch die Haarwäsche mal um einen Tag hinauszuzögern.

Essen auf Reisen

Einer der häufigsten Fehler beim Campen oder Zelten für Anfänger ist, zu viel Proviant mitzunehmen. Solltest Du viel Laufen und Wandern auf Deinem täglichen Programm steht, nimm nur das Nötigste mit, denn Du musst alles Schleppen! Je leichter der Rucksack, desto besser. Generell gilt: Lebensmittel, die sich einfach zubereiten lassen und kaum Hilfsmittel zur Fertigstellung benötigen. Für deftiges Essen beläuft sich die Grundausstattung auf Kocher, Topf und/oder Pfanne.

Bei einer Reise mit einem Wohnmobil können auch schwere Konserven einfach transportiert werden. Nudeln und Reis gehen immer. Kartoffeln und Couscous sättigen ebenfalls lang. So lassen sich einfach einfache Gerichte kochen. Salate können eine Abwechslung oder Ergänzung sein.

Nimm auf jeden Fall genügend Bargeld mit. Eine EC-Karte hilft im Fall der Fälle nicht immer weiter – besonders wenn man bei den Duschen auf dem Campingplatz Kleingeld einwerfen muss. Supermärkte in der Umgebung gibt es mittlerweile auch fast überall. So kannst Du auch mit wenig Gepäck einen entschleunigenden und minimalistischen Urlaub erleben.

Packliste fürs Camping

Zelten für Anfänger kann zu einer großen Herausforderung werden. Da kann man schnell auch mal ratlos beim Packen werden. Wir helfen Dir mit dieser Checkliste die wichtigsten Dinge – und vor allem die wichtigsten Dokumente – parat zu haben, wenn es darauf ankommt! Sollten wir etwas vergessen haben, dann schreib es gern in die Kommentare unter diesem Beitrag und wir fügen die Ergänzung hinzu.

Zelten für Anfänger – Tipp

Dein mobiles Dach über dem Kopf erst vor Ort im Urlaub aufzuschlagen ist eine weniger gute Idee. Unser Ratschlag ist daher, direkt im eigenen Garten zu zelten, bevor Du zum eigentlichen Camping aufbrichst. So prüfst Du nicht nur, ob es keine Probleme beim Aufbau gibt, sondern ob Isomatte, Schlafsack, Kleidung und Zelt auch halten, was sie versprechen. Solltest Du keinen eigenen Garten haben, kannst Du Dein Zelt selbstverständlich auch innen testweise aufbauen.

Nun kann Deinem nächsten Campingurlaub nichts mehr im Wege stehen! Wir würden uns über Feedback und Erzählungen von Euren Erlebnissen beim Camping freuen.