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Bademode richtig pflegen: So bleibt Dein Bikini wie neu

Lesedauer ca. 5 Minuten

Wenn der Bikini nicht mehr so aussieht wie im Sommer zuvor an Elastizität verloren hat oder ausgebleicht ist, dann ist etwas schief gegangen. Die falsche Pflege kann bei Bademode viel Schaden anrichten, denn durch ihre Funktionen und Einsatzbereiche darf man sie nicht wie gewöhnliche Kleidung behandeln. Wir erklären Dir, worauf Du achten musst, um auf einen Neukauf zu verzichten und damit viel Geld zu verlieren. Bademode richtig pflegen kann jeder, wir zeigen Dir, wie es geht!

Dazu gehört nicht nur eine sanfte Reinigung, sondern auch das richtige Trocknen und Lagern. Bademode muss qualitativ hochwertig sein, um langlebige Produkte zu gewährleisten. Selbstverständlich können aber auch hochwertige Modelle schnell ausleiern und bleichen, wenn die Pflege nicht stimmt.

Badebekeidung mit satten leuchtenden Farben sind sehr beliebt. Allerdings bleichen die Farben aufgrund von Chlor und Sonne schnell aus.

Waschen und Reinigen

Die richtige Pflege von Textilien ist das A und O, um die Langlebigkeit von Produkten generell zu unterstützen. Hinweise im Pflegeetikett der Badebekleidung werden oft nicht gelesen oder ignoriert. Aus hygienischen Gründen empfehlen wir vor dem ersten Tragen den Badeanzug, Bikini oder die Badehose erstmals zu waschen. Das sorgt außerdem dafür, dass Farbrückstände oder Sonstiges nicht zu Hautirritationen führen. Dehnbarkeit, Farbintensität und Veredelungen wie bspw. Glitzerapplikationen sollen so lang wie möglich bestehen. Gehe daher lieber sicher und reinige vor allem Bikinis von Hand in kaltem Wasser. Enthaltene Bügel könnten sich in der Waschmaschine lösen. Für Badehosen und Badeanzüge gilt: Nach Pflegeetikett behandeln. Gern in der Waschmaschine aber unbedingt ein Feinwaschprogramm und ein Wäschenetz verwenden.

Das Waschen von Kunstfaser-Produkten erfordert ein spezielles Feinwaschmittel, um die Fasern zu schützen und deren Vorteile und Funktionen beizubehalten. Verwende keinen Weichspüler! Das ist pures Gift für Elasthan, wodurch Bademode die Dehnbarkeit verlieren kann. Auch Hitze und Reibung schadet dem feinen Material. Daher bitte nicht in den Trockner geben, sondern liegend Lufttrocknen, ohne auszuwringen.

Do’s and Don’ts beim Reinigen

Do's and Don'ts zum Waschen, wie Du Bademode richtig pflegen kannst.

Sommer, Sonne, aber bitte nicht nass!

Richtig gehört – wenn man an Bademode denkt, sind die logischen Assoziationen Sonne und Strand. Allerdings müssen wir diese Vorstellung zerstören. Direkte Sonneneinstrahlung greift nämlich das Gewebe von Bademode an. Mit der Zeit verlieren Bikini und Badeanzug daher ihre Farbbrillanz und Elastizität. Der gewöhnliche Ablauf: Baden, in die Sonne legen, trocknen, eincremen und wieder baden, oder?

Wenn wir das rein technisch betrachten, ist das eine reine Katastrophe für die Textilfasern. Theoretisch betrachtet müsste man einen zweiten Bikini mitnehmen, denn: Chlor und Salz schaden den Fasern. Daher sollte man den Bikini, Badeanzug oder die Badehose direkt nach dem Baden mit frischem Wasser ausspülen und im Schatten liegend trocknen lassen. Du möchtest Dich aber in der Sonne sonnen? Dann nur mit einem trockenen Bikini und anschließend geringerer Farbbrillanz.

Chlor und Salz schädigen Badebekleidung. Das Auswaschen mit frischem klaren Wasser, schützt sowohl das Material als auch die Farben.

In der Praxis sieht das natürlich anders aus. Manche Dinge sind einfach zu umständlich. Wir empfehlen sich dennoch vor und nach dem Baden abzuduschen. Vielleicht nicht in die pralle Sonne legen, sondern eher in den Schatten. Noch ein kleiner Tipp am Rande: Eincremen nicht vergessen.

Sonnenbaden in Bikini und Co?

Auch hier gibt es wieder Theorie und Praxis. Das theoretische Prozedere wäre, dass die Sonnencreme eine halbe Stunde vor Anziehen der Badebekleidung aufgetragen wird, denn Sonnencreme schadet dem Stoff. Der Sonnenschutz macht nicht nur unschöne Flecken, sondern zersetzt sogar die Elasthan-Fasern. Kontakt sollte also gemieden werden.

In der Praxis cremen wir uns aber meist auch nach. Dann darauf achten, dass keine Cremeflecken auf das Material geraten. Falls doch, sollte sofort mit einem milden Shampoo ausgewaschen werden.

Do’s and Don’ts beim Baden

Do's und Don'ts vor und nach dem Baden mit Bademode.

Konsequenzen dank Chlor & Salz

Es ist vielen bewusst, dass man die Badebekleidung auswaschen sollte, allerdings wissen viele nicht warum. Im Falle von Chlor werden die Stofffasern dünner, da es die Elasthan-Fasern angreift und diese bricht. Die Dehnbarkeit lässt also deutlich nach. Um diesem Prozess entgegenzuwirken, die Badetextilien einfach mit frischem Wasser auswaschen. Eine weitere Möglichkeit wäre, auf chlorresistente Badetextilien zu setzen, die aus Polyester bestehen und keinen Anteil an Elasthan verarbeitet haben.

Auch Verfärbungen sind durch regelmäßigen Kontakt mit Chlor möglich. Das zeigt sich besonders gut am Beispiel eines weißen Badeanzugs. Der verfärbt sich auf Dauer nämlich gelblich.

Salz hingegen macht Elasthan porös. Auch hier gründlich auswaschen und die restliche Feuchtigkeit von einem Handtuch aufnehmen lassen. Auch hier gilt: Zum Trocknen in den Schatten legen wird das Material aufgehängt und durch das Gewicht eines tropfnassen Zustands gedehnt, geht die Elastizität verloren.

Bademode richtig zu pflegen garantiert langlebige Produkte.

Bademode richtig pflegen: Verstauen & Vorsorgen

Auf dem Weg nach Hause ist die Badebekleidung in das Badetuch eingerollt und in die Tasche gezwängt? Nicht gut. Das kann zu Stockflecken führen, die sich als gelbliche bis bräunliche Verfärbungen in Form von Pünktchen auf Textilien äußern. Grund dafür sind Feuchtigkeitsschäden im Gewebe, die dank unzureichender Lüftung von Schimmelpilzen herrühren. Sind diese erst einmal aufgetreten, lässt sich der Bikini, die Badehose oder der -Anzug aber auch wieder retten. Eine Möglichkeit für besonders empfindliche Textilien ist Buttermilch. Hierfür die betroffenen Stellen zwei bis drei Tage darin einweichen.

Ebenfalls eine gängige Methode zur Beseitigung von Stockflecken: haushaltsüblicher Essig. Hierfür auf 10 Liter Wasser maximal 100 ml Essigreiniger hinzugeben und die Badekleidung darin einigen Minuten einwirken lassen. Anschließend wie gewohnt die Handwäsche mit Feinwaschmittel durchführen. Textilien gern in der Waschlauge einweichen lassen, so verschwindet der Essig-Geruch ganz schnell.

Farbe lässt nach

Ein weiterer positiver Nebeneffekt von Essig ist unter anderem die Farbauffrischung. Durch regelmäßige Nutzung, Sonneneinstrahlung, Chlor und Salz leidet die Farbbrillanz der Textilien. Der Mythos, Bademode auskochen zu müssen, ist falsch! Das Textil wird dadurch nur beschädigt und verliert seine Farbbrillanz. Auch Bleichmittel und Fleckensalz entziehen der Badekleidung ihre Farbe.

Do’s and Don’ts: Farbe erhalten

Um die Farbe von Badebekleidung so lang wie möglich zu erhalten, beachte folgende Do's und Don'ts.

Weitere Pflege-Tipps

Besonders im Pool, Whirlpool oder in Thermen werden wir gern von Düsen massiert. Allerdings sind die nicht gut für unsere Textilien. Durch den hohen Wasserdruck können sie dem Material wirklich zusetzen. Durch Überdehnen kann das Elasthan auch hier wieder ausleiern. Deswegen sind Düsen aber kein Tabu. Sie dürfen gern den Bereich zwischen Oberteil und Badehose massieren. Hitze durch einen Whirlpool oder einen Saunagang sollten Badetextilien meiden.

Badekleidung überwintern

Strandurlaub ist nur toll, wenn die Bademode ihre Pflicht erfüllt. Die Pflege ist das A und O.

Bademode richtig pflegen, bedeutet nicht nur direkt nach Gebrauch etwas zu unternehmen. Der richtige Umgang eines Textils schließt auch die richtige Aufbewahrung in weniger starken Nutzungsphasen mitein. Um im kommenden Sommer unangenehme Gerüche zu vermeiden, empfehlen wir vor einer längeren Lagerung das Textilstück nochmals zu waschen. Auch hier ist die Handwäsche mit mildem Waschmittel bei niedrigen Temperaturen die beste Wahl. Anschließend nicht auswringen, sondern Feuchtigkeit mit einem Handtuch weitestgehend entfernen und wieder liegend trocknen lassen.

Lagere Deinen Bikini oder Badeanzug nun nicht im hintersten Eck, zusammengefaltet in Deinem Kleiderschrank. Obwohl der Bikini mit Sicherheit ganz trocken ist, sollte er an einem Platz liegen, der gut Luft bekommt. Lasse Deine Wäsche immer „atmen“. So wirst Du an der Langlebigkeit Deiner Textilien noch lange Freude haben.

Do’s and Don’ts: Lagern

Bademode richtig zu überwintern ist ebenso wichtig wie direkte Pflege.

 

Kommentare (4)

  • Martin Merbeth
    am 11. August 2023 um 07:47 Uhr

    Ein schöner Beitrag. Leider war meine Badehose so dünn, dass sie bereits nach 3x Baden (nicht an der Naht sondern auf der Fläche) einfach einen Riss bekommen hat. Ich habe nicht in Clor gebadet, habe nach dem Baden die Badehose immer ausgewaschen, also praktisch alles so befolgt wie beschrieben. Leider hatte ich die Badehose bereits zu lange vor dem Urlaub gekauft, sodass eine Reklamation aussichtslos gewesen wäre. Das war ärgerlich, weil die Badehosen ja auch nicht ganz billig sind und mir die Hose eigentlich wirklich gut gefallen hatte vom Design her.

  • Susanne Weinzierl
    am 11. August 2023 um 01:26 Uhr

    Das Thema Bademodenpflege ist wirklich sehr interessant! Bisher habe ich mich damit tatsächlich noch nie befasst! Vielen Dank für den Denkanstoß.
    Allerdings habe ich hier beim Trigema-Newsletter noch nie einen Artikel mit derart vielen Fehlern gelesen! Schade, dass zwar der Bikini, nicht aber die Sprache gepflegt wird!

    • Helmut Schubert
      am 24. August 2023 um 22:52 Uhr

      Überall und immer wieder gibt es die Lehrer und Lehrerinnen unter uns, die Rechtschreibfehler und Grammatikfehler aufspüren und beanstanden müssen.

      Mich dagegen interessiert nur der Inhalt und dieser ist gut.

  • Andrea Ogorsolka
    am 6. August 2023 um 09:10 Uhr

    tolle Erklärungen und super verständlich geschrieben. Herzlichen Dank.

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