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Interview mit Roland Hutzenlaub – Fotograf bei TRIGEMA

Lesedauer ca. 4 Minuten

Hallo TRIGEMA-Fans und Blog-Leser! Wir haben uns nun in unserer Making-Of-Serie schon mit dem Ablauf von Fashion-Shootings beschäftigt, Model Thomas und Visagistin Nicole standen schon Rede und Antwort und haben uns einen Einblick in ihre Berufe gegeben und erzählt warum TRIGEMA für sie etwas Besonderes ist. Eine Person, ohne die ein solches Shooting auch überhaupt nicht möglich ist, ist unser Fotograf Roland Hutzenlaub aus Reutlingen. Auch er hat sich zu einem kleinen Interview bereit erklärt und beantwortet heute meine Fragen.

Hallo Roland! Seit Jahren bist Du Haus- und Hof-Fotograf bei TRIGEMA. Kommst Du denn immer noch gerne in unser Studio in Burladingen?

Ja natürlich! Immer wieder besonders die entspannte Atmosphäre und die Laugenweckle mit Butter, Gurke und Salami zum Vesper. Sehr vertraut alles.

Ist TRIGEMA für Dich ein besonderer Auftrag, wenn Ja, wieso?

Trigema ist ein wichtiger Kunde für mich. Gegenseitiges Vertrauen und Verantwortung und die Wertschätzung meiner Arbeit über die vielen Jahre ist etwas sehr Besonderes in dieser Zeit. Schön ist auch zu sehen wie man aneinander wächst, man sich weiter entwickelt und eigene Ideen mit einbringen kann.

Dein Beruf ist zu einer Idealistenprofession geworden, oder? Machst Du das, was Du tust immer noch gerne? Was ist für Dich das Besondere an Deinem Beruf und das Schöne an der Fotografie?

Das ist er. Etwas Anderes kann ich mir nicht vorstellen auch nach all den Jahren in meinem Beruf. Es ist nicht nur Beruf, es ist das ständig Neue, der Wechsel, neue Eindrücke und Erlebnisse die mich immer wieder faszinieren. Wenn mich Leute fragen was ich denn mache, wenn ich aufhöre zu fotografieren sage ich nur „dann hör ich auf zu leben“.

In den vergangenen Jahren hat sich in der Foto-Branche so viel verändert. Haben sich die Ansprüche Deiner Kunden sehr gewandelt mit den ganzen Online-Shops, die aus jeder Ecke des Internets sprießen?

Die Ansprüche eigentlich nicht. Es war schon immer wichtig auf den Punkt zu kommen und eine gute Arbeit abzugeben. Was sich geändert hat ist zu allererst die Geschwindigkeit. Durch die digitale Veränderung ist alles sofort zur Verfügung und kann verbreitet werden.

Fashion Shooting: Bildauswahl im Lightroom

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass viele Leute glauben, dass der Beruf des Fotografen ausstirbt, weil die Menschen der Meinung sind mit den digitalen Hilfsmitteln heutzutage alles selber genauso gut machen zu können. Wie gehst Du mit diesem Trend um, und was tust Du um die Leute zu überzeugen, dass die Investition in einen Profi sich IMMER lohnt?

Haha, ja. Ich kaufe mir eine Gitarre und bin Gitarrist. So etwa ist die Denkweise. Mit dem Kauf der Hardware ist es nicht getan. Klar, ein unscharfes und falsch belichtetes Bild zu bekommen ist heute fast nicht mehr möglich. Aber da fängt es erst an. Ein gutes Bild ist mehr als ein Belichtungsprodukt. Genau da setze ich mit der Argumentation an. Mir persönlich ist es auch sehr wichtig ein endgültiges Bild zu shooten, keine Retuschevorlage. Eigentlich shoote ich immer noch so als ob ich einen Film belichte. Sorgfältig und bedacht.

Du hast ja Dein Studio in Reutlingen, wo wir ja auch ab und an zu Gast sein dürfen, wenn wir z.B. aufwändigere Wäsche-Fotografie haben möchten. Ist es Dir lieber, wenn etwas bei Dir stattfindet oder bist Du gern unterwegs?

Die Möglichkeiten bei mir im Studio sind natürlich super und dann doch wieder begrenzt. Ich arbeite sehr gerne „on location“ mit ”gewachsenen“ Hintergründen, wo auch immer. Als Peopleshooter arbeite ich sehr gerne mit Menschen in ihrer natürlichen Umgebung. Bei Modeproduktionen mit entsprechenden Anforderungen an Umgebung und Jahreszeit ist man dann oft im Ausland unterwegs. Neid ein 🙂

Bist Du ein „Draußi“ oder ein „Drinni“? Also lieber Studio-Fotografie oder Outdoor?

Beides in der Abwechslung. Zu lange im Studio halt ich es nicht aus. Es ist draußen wesentlich spannender als im Studio. Es passiert immer wieder etwas Unvorhergesehenes. Da ist Improvisation gefragt. Aber man kann tolle Geschichten erzählen danach!

Wenn es um Mode-Fotografie geht, grade z.B. für Online-Shops, worauf achtest Du besonders? Abgesehen von den Models, die Du ja nicht ändern kannst?

Onlineshop ist schon spezielle Aufgabe und eine Herausforderung für die Hardware wie Blitzanlage, Rechner und Kamera. Bei einem 2 Tages Job fallen ca. 140 GB an Daten an, etwa 5000-6000 Belichtungen. Das geht nur mit professionellem Equipment und eingespieltem Team. Aus Sicherheitsgründen ist immer Ersatz Equipment dabei, sollte irgendetwas ausfallen. Eine Verzögerung ist da eigentlich nicht drin. Und klar, Models, je professioneller, desto schneller ist man auf dem Punkt. Besonders beachte ich die Kontinuität der Aufnahmen, angefangen von Licht über Kameraeinstellung und Posen der Models. Alles sollte dem vorher festgelegten Standard entsprechen und nicht differieren. Immer gleich zu shooten ist nicht sooo einfach wie man vermutet.

Hinter der Kamera beim Fashion Fotoshooting

Danke, Roland. Für Deine Zeit und auch Deine offenen Worte! Wir sehen uns auf jeden Fall zur nächsten Saison wieder und freuen uns jetzt schon auf arbeitsreiche aber fröhliche Tage mit und bei Dir im Studio!

Wollt ihr ein bisschen mehr über Roland erfahren.

 

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