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Secondhand vs Vintage – wo liegt der Unterschied und wie Nachhaltig ist es wirklich?

Lesedauer ca. 3 Minuten

Schon seit einigen Jahren kommen die Begrifflichkeiten Secondhand und Vintage immer wieder zur Sprache. Doch was genau steckt hinter den zwei Modebereichen und was bedeutet es überhaupt, wenn etwas „Secondhand“ oder „Vintage“ ist?  In diesem Beitrag gehen wir auf die Unterschiede der zwei Begrifflichkeiten ein und deren Nachhaltigkeit.

Was ist Secondhand Mode überhaupt?

Wie man es dem Begriff bereits entnehmen kann, sind Secondhand Artikel keine neuen Produkte, sondern stammen aus sogenannter „zweiter Hand“. Secondhand bezeichnet insbesondere Kleidung und Möbel, welche bereits von einer anderen Person genutzt oder getragen wurde. Die Produkte preisen sich damit, dass sie häufig günstiger sind und den nachhaltigen Konsum fördern, da sie die Lebensdauer von Gütern verlängern und den Ressourcenverbrauch reduzieren. Der Kauf von Secondhandkleidung unterstützt zudem gemeinnützige Organisationen, welche Spenden sammeln, um soziale Projekte zu finanzieren. Zudem bringt die Secondhand Mode ein Spektrum zur Individualität mit. In der Branche gibt es viele Stücke, welche so nicht mehr zu erwerben sind. Dadurch kann jeder seinen individuellen Look kreieren und sich von der Massenmode abheben.

 

Was bedeutet Vintage Mode?

Vintage Mode hat ihren Ursprung in verschiedenen historischen Epochen gesetzt, sie reflektiert die Stile und Trends vergangener Jahrzehnte. Vintage Kleidung führt auf Kleidungsstücke zurück, welche zwischen 20 und 100 Jahren alt sind. Ein besonderes Merkmal der Vintage Kleidung ist die hohe Qualität, der einzigartige Stil sowie ihr Design und die Handwerkskunst der einzelnen Stücke. Vintage Mode wird klar durch hochwertige Materialien gekennzeichnet. Etwa durch Wolle oder Seide. Die Kleidung wird hochwertig- sowie sorgfältig verarbeitet, was sie langlebig macht. Vintage Kleidung kann häufig auch an Schnitten oder Details wie Stickereien, Spitzen oder Rüschen erkannt werden. Ein Kleidungsstück, welches Vintage ist, bringt immer ein Stück Authentizität mit. Es weist Gebrauchsspuren auf und zeigen einen Charakter und eine Geschichte.

 

Wie unterscheiden sich die zwei Branchen untereinander und was haben sie doch gemeinsam?

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass sich die zwei Branchen Secondhand und Vintage in zwei Punkten unterscheiden: Alter und in der Art des Artikels. Vintage Mode wird im Gegensatz zu Secondhand Mode als sammelwürdig, alt und mit besonderem Stil angesehen.  Secondhand Mode ist vergleichsweise eher breit gefächert und bezeichnet getragene Mode, welche man neu erwirbt. Zusammengefasst kann aber gesagt werden, dass alle Vintage-Artikel ein Stück weit Secondhand sind. Allerdings sind nicht alle Secondhand- Artikel Vintage, da Vintage Kleidung spezifischer ist und Wert auf Alter und Stil legt.

 

Wie wirken sich die zwei Branchen auf die Nachhaltigkeit aus?

Secondhand-Mode spielt eine entscheidende Rolle im Bereich der Nachhaltigkeit und ist mehr als nur ein Trend; sie ist ein bewusster Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Zukunft. Der textile Verbrauch hat erhebliche negative Auswirkungen auf unsere Umwelt. Dazu zählen der immense Wasserverbrauch, der Einsatz schädlicher Chemikalien sowie die Produktion von textilen Abfällen. Wenn Menschen gebrauchte Kleidung kaufen, verlängern sie die Lebensdauer dieser Textilien. Dies wiederum verringert den Ressourcenverbrauch deutlich und somit auch den ökologischen Fußabdruck. Darüber hinaus repräsentiert diese Art des Konsums einen wichtigen Wandel im Konsumverhalten, bis hin zu einer bewussteren und reflektierten Nutzung von Kleidung. Anstatt der Schnelllebigkeit der Fast Fashion zu folgen, entscheiden sich immer mehr Menschen für langlebige  Vintage Stücke, die Geschichte und Charakter besitzen.

Ein wachsendes Bewusstsein für nachhaltigen Konsum hat das Interesse an Vintage-Mode zusätzlich gefördert. Vintage-Stücke bieten nicht nur eine umweltfreundliche Alternative zur Fast Fashion, sie ermöglichen es den Käufern auch, Kleidungsstücke zu finden, die einzigartig und oft von höherer Qualität sind. Diese Kleidung hat nicht nur einen ästhetischen Wert, sondern trägt auch zur Reduzierung von Abfall sowie zur Schonung von Ressourcen bei. Indem wir uns für Vintage und Secondhand entscheiden, tragen wir aktiv dazu bei, die Modeindustrie nachhaltiger zu gestalten.

 

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