Die Trendfarben 2016 begegnen uns bereits überall im Alltag, denn die Farbinstitute haben ihre Farbe/n des Jahres bereits gewählt. Höchste Zeit für uns, in das Thema „Farbe“ tiefer einzutauchen. Wir haben uns gefragt: Wie entstehen Farben eigentlich? Welche Wirkung haben sie auf uns? Wohin ziehen uns die aktuellen Trendfarben? Und was sagt unsere Lieblingsfarbe über uns aus? Interessante – und auch ein paar überraschende – Antworten warten hier in unserer Farbserie auf Dich.
Wie Farben entstehen – ein grenzenloses Zusammenspiel
Die wohl bekannteste Erklärung liefert uns hierfür der schweizer Maler, Kunsttheoretiker und Kunstpädagoge Johannes Itten. Schon zu Grundschulzeiten lernen wir seine Theorie des Farbkreises kennen.
Im Zentrum des Kreises steht ein Dreieck, bestehend aus den Grundfarben Rot, Gelb und Blau. Aus ihnen werden alle weiteren Farbtöne abgeleitet. Diese Farben werden von ihm auch als Primärfarben bezeichnet.
Um zu der nächsten Stufe vom Dreieck weg in Richtung Kreis zu gelangen, macht sich Itten einen simplen Vorgang zu nutzen, welcher jedem von uns sehr vertraut ist. Wer kennt das nicht? Die kleine Auswahl des Wasserfarbkastens hat man als Kind ganz einfach ausgebaut: Die Farben wurden kurzerhand miteinander vermischt. Durch das Mischen zweier Grundfarben gelangen wir also weiter zur nächsten Stufe des Farbkreises: den Sekundärfarben. Aus Blau und Rot wird Violett, aus Rot und Gelb wird Orange und aus Gelb und Blau entsteht Grün.
Die drei Sekundärfarben können jetzt ebenso als Werkzeuge in der „Farbwerkstatt“ genutzt werden. Teritärfarben sind Mischungen aus Primär- und Sekundärfarben.
Das grenzenlose Zusammenspiel beginnt: Je nach Menge der einzelnen Komponenten lässt die Mischung immer wieder einen neuen Ton entstehen und schließt Stück für Stück den Farbkreis. Aber Achtung: Je öfter Farben gemischt werden, desto mehr verlieren sie an Qualität und Leuchtkraft.
Crashkurs: Vom Grünschnabel zur Farben–Koryphäe
Nach vielen theoretischen Einzelheiten über die Farblehre, ist es an der Zeit, das neu gewonnene Wissen auch in der Praxis umzusetzen. Sei es im eigenen Outfit, bei Projekten oder in der Wohnungsdekoration.
Kombinieren von verschiedenen Primärfarben – eine Farbharmonie
Rot, Gelb und Blau harmonisieren immer. Sie erregen Aufmerksamkeit aber kommen nie aus der Mode. Kombinationen mit diesen Farben sorgen für eine strahlende und fröhliche Ausstrahlung. Um beispielsweise das Outfit nicht zu kindlich wirken zu lassen, sollte man es jedoch in Betracht ziehen, nur zwei der drei Grundfarben miteinander zu kombinieren.
Basic-Teile in den Grundfarben findest Du hier: Polo-Shirt, Langarm-Shirt, Sweat-Jacke
Kombinieren von Komplementärfarben
Die Anordnung der verschiedenen Farben spielt in dem Farbkreis eine wichtige Rolle: Sowohl bei der additiven als auch bei der subtraktiven Farbmischung, gelten diejenigen Farben als komplementär, die miteinander gemischt Weiß bzw. Schwarz ergeben. Die verschiedenen Komplementärfarben findet man im Farbkreis immer genau gegenüber der jeweiligen Farbe. Wähle also Deko-Accessoires in der passenden Komplementärfarbe zu Deiner Wand im Wohnzimmer. Beide Farben unterstreichen sich gegenseitig und die Kombination erscheint ansprechend.
Trendfarben – Der Look zum nachmachen: Langarmshirt, Halbarm-T-Shirt
Analoge Farben kombinieren
Farben, die im Farbkreis nebeneinander stehen, werden „analoge Farben“ genannt. Sie stammen aus derselben Farbfamilie, wie beispielsweise Blau und Indigo. Verschiedene Schattierungen der gleichen Farben zu verwenden, schafft feine Nuancen, die harmonisch und angenehm zu betrachten sind. Analoge Farben zu kombinieren, ist ein einfacher und sicherer Weg, um ein tolles Outfit zusammenzustellen, ohne mühevoll Komplementärfarben suchen zu müssen. Aber aufgepasst: Weichst Du von einer Farbfamilie ab, erzielt das schnell einen Regenbogeneffekt.
Zu den Polo-Shirts: Herren-Shirt, Damen-Shirt
Warme und kalte Farben
Ob eine Farbe zu den warmen oder kalten Tönen gehört, sagt uns ebenfalls die Anordnung im Farbkreis. Warme Farben liegen hier neben Rot, Orange und Gelb. Die kalten liegen neben Blau und Violett. Jede Farbe kann warme und kalte Elemente enthalten. Das ist abhängig davon, aus welchen Farben sie gemischt wurde. Beim Kombinieren gilt: Gleiches mit Gleichem. Egal ob in der Wohnung oder im Kleiderschrank – Achte stets darauf, warme Farben durch warme; Und kalte Farben durch kalte zu ersetzen. Andernfalls sieht ein Look schnell abgefahren oder schrill aus.
Für warme und kalte Tage: Damen-Softshell-Jacke, Damen-Shirt, Herren-Softshell-Jacke, Herren-Shirt
Kombinationsklassiker: Erdtöne
Erdtöne sind dezente Farbtöne, die zu den meisten anderen Farben einwandfrei passen. Sie sind von Elementen aus der Natur abgekupfert, wie zum Beispiel Sand, Erde oder Stein. In den Bereichen Mode und Dekoration werden sie auch als „neutrale Farben“ bezeichnet. Da sie gut zu vielen anderen Farben passen, sind diese Nuancen einfach zu kombinieren. Aber auch hier sollten Sie die im Absatz zuvor angesprochene Farbtemperatur nicht außer Acht lassen: Kalte Töne ergänzen Sie am Besten mit einem strahlenden Weiß oder einem bläulichen Schwarz. Während Sie warme Töne besser mit wärmeren neutralen Farben, wie beispielsweise Braungrau oder Cremefarben kombinieren.
Neutrale Farben zum Kombinieren: Herren-Shirt, Sweat-Shirt
Was der Crashkurs zeigen soll: Alles in allem ist es gar nicht so schwer, Farbe in sein Leben zu bringen. Wenn man sich an wenige Regeln hält, ist es jedem möglich, einfach gutaussehende Outfits, Wohnräume usw. zu gestalten. Nehmen Sie Ihren Mut zusammen und lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und wagen Sie neue Kombinationen – im Alltag und im Kleiderschrank.
Kommentare (1)
… sehr interessanter Blog … #thumbsup 🙂