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Eine Abfallpresse als Beitrag zum Wertstoffkreislauf

Lesedauer ca. 3 Minuten

Ob Kreislaufwirtschaft, Wertstoff- oder Abfallkreislauf – wie man es auch nennt, in jedem dieser Fälle strebt man die längst mögliche Nutzung von Materialien und Rohstoffen an. TRIGEMA beteiligt sich schon seit vielen Jahrzehnten an der bestmöglichen Verwertung und Wiederverwendung von Rohstoffen. Während andere Unternehmen Ihre Retouren vernichten, bereiten wir sie wieder auf. Während Textilabfälle vernichtet werden, bieten wir sie als Trikot-Putzlappen oder Trikot-Bänder an, um Kunden Upcycling-Projekte wie das Häkeln oder Nähen von eigenen Produkten zu ermöglichen.

Seit dem 01. Juni 2012 gilt das Kreislaufwirtschaftsgesetz. Es ist das zentrale Bundesgesetz zum deutschen Abfallrecht. Sinn und Zweck des Ganzen ist es, die Kreislaufwirtschaft zu fördern und den Schutz von Mensch und Umwelt bei der Erzeugung und Bewirtschaftung von Abfällen sicherzustellen. Unserer Meinung nach ist es eine Schande, solch ein Gesetz ausrufen zu müssen und dennoch passieren in unserer Branche mehr als unmoralische Vernichtungsmethoden von Ressourcen.

Abfall ist nicht gleich Abfall

Die fünfstufige Abfallhierarchie der Abfallwirtschaft zur entsprechenden Verwertung von Ressourcen.

Die Abfallwirtschaft ist für den gesamten Abfallkreislauf verantwortlich. Von ihr wird ein fünfstufiger Plan mit dem Ziel der Ressourceneffizienz zur Verbesserung des Umwelt- und Klimaschutzes befolgt. Er basiert auf der Abfallhierarchie: Abfallvermeidung, Vorbereiten zur Wiederverwendung, Recycling, sonstige Verwertung und die Beseitigung.

Bei der Produktion unserer Sport- und Freizeitbekleidung fallen neben textilen Abfällen auch Verpackungsmaterialien durch Rückversand oder Warenlieferungen durch Partner an. Wir möchten als Firma unseren Beitrag zur nachhaltigen Abfallwirtschaft leisten und gehen mit der Umstellung unseres Abfallmanagementsystems einen großen Schritt in diese Richtung.

Prozess vor der Optimierung

Der Entsorgungsprozess vor der Optimierung mittels einer Abfallpresse.

Jeden Monat haben wir für die Entsorgung unseres Abfalls bezahlt. Hierfür wurden sowohl die Mietkosten für einen Container im Innenhof berechnet, als auch die Abholung des vollen Containers. Des Weiteren bezahlten wir dessen Dienstleistung Papier und Kartonagen zu Ballen zu pressen. Anschließend verkauft er diese an die nächsten Papier- und Kunststoffwerke, die sich um die Aufbereitung der betroffenen Materialien kümmert.

Interne Prozesse leiden unter der Entsorgung von den Materialien, da wir beispielsweise Kartons erst in einem Zwischenbehälter am Arbeitsplatz gesammelt hatten, um uns die Wege zum Container zu sparen. Damit mehr in den Container passt, haben wir die Kartons zerkleinert. So ging nicht nur Geld, sondern auch Zeit verloren.

Optimierung durch Abfallpresse

Entsorgungsweg mittels Optimierung durch eine Abfallpresse.

Für diese umständlichen Prozesse, haben wir eine Lösung gefunden. Um den Zwischenschritt beim Entsorger zu umgehen, haben wir uns eine Abfallpresse angeschafft. Sie wird direkt am Müll-anfallenden Standort aufgestellt um die Kartonagen oder Folien zu Ballen zu pressen. Mit dem Unternehmen „wirkaufenihrenabfall.de GmbH und Co. KG“, haben wir einen zuverlässigen Partner gefunden, der uns diese Ballen abkauft. Sie übernehmen den Transport der Ballen an die Abfallwirtschaft, die das Recycling übernimmt.

Die Anforderung hierfür, ist die getrennte Sammlung des Abfalls. Kartonagen und Folien dürfen logischerweise nicht gemeinsam zu einem Ballen gepresst werden. Wie wir also auch im Haushalt trennen, so pressen wir die Abfallprodukte entsprechend separat. Mit dem Verkauf an wirkaufenihrenabfall.de nehmen wir so nicht nur Geld ein, sondern sparen uns die Containermiete, sowie den Platz des Containers im Hof. Neben der Einsparung von Transportkosten, können unsere Mitarbeiter sich außerdem auf die wichtigen Aufgaben in ihrem Arbeitsalltag konzentrieren.

Optimierte Lagerkapazitäten durch die Ballenlagerung

Welche Auswirkungen hat die Abfallpresse?

Die beiden Materialien, die wir in dieser Presse zu Ballen formen, werden entsprechend recycelt. Aus alter Ware wird neuer Rohstoff, der etwa in Puzzles, Schuhkartons, oder Recycling-Kartonage seine Verwertung findet. Die Materialien werden dabei bis zu zwölf Mal in den Kreislauf zurückgeführt und wiederverwendet. Auch Stretchfolien werden als Kunststoffgranulat zu 100% wiederverwertet. Im Endeffekt bedeutet diese Form von Kreislaufwirtschaft eine Einsparung natürlicher Ressourcen wie beispielsweise eine geringere Abholzung der Wälder, sowie eine erhebliche Vermeidung von CO2.

Unsere Lagerkapazitäten sind durch die Einsparung von Abfall-Volumen erheblich gesunken. Zuvor stand ein Abrollcontainer von 40 m³ in unserem Innenhof. In Abhängigkeit des entsorgten Materials passen hier zwischen einer und vier Tonnen Abfall hinein. Durch die Ballenlagerung haben wir nun die Möglichkeit das 12-fache an Gewicht auf derselben Lagerfläche zu lagern. Denn durch die angeschaffte Abfallpresse, können wir das Volumen um bis zu 98% reduzieren.

Vorher vs. Nachher

Vorher Nachher Effekt mit nur einer Abfallpresse.

 

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