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Richtig Bügeln – Mit diesen Tipps wird das Bügeln zur Entspannung

Lesedauer ca. 5 Minuten

Ein einziger Krampf oder pure Entspannung? Ähnlich wie die Toilette zu putzen, empfinden einige das Bügeln als eine nervige Verpflichtung. Andere bügeln gern zu Ihrer Beruhigung. Manchmal muss es schnell gehen, doch gerade dann lassen sich die Falten nur schwer glätten. Es gibt einige kleine Tipps und Tricks, wie das Bügeln leichter von der Hand geht. Wir erklären, wie man sich Zeit spart und vorgehen sollte. Außerdem klären wir, warum es sogar wichtig ist, hin und wieder zu bügeln.

Seit wann bügeln wir Kleidung?

Alles begann in der Han-Dynastie, wo man im alten China bereits mit sogenannten Pfanneneisen die seidenen Gewänder glättete. Die Hitze wurde durch glühende Kohlen erzeugt. Mit Sand vermischt, gab man es in eine Metallpfanne, die man dann punktuell und kurz auf die Gewänder legte.

Man bügelt bereits seit der Han-Dynastie im alten China. Über die Jahre würden die Bügeleisen immer wieder angepasst.

Wer hat das Bügeleisen erfunden?

Zum Glück wurde es dann 1882 schnell einfacher und weniger umständlich, denn das elektrische Bügeleisen wurde von dem Amerikaner Henry Seely erfunden. Optimierungen ließen aber nicht lang auf sich warten: 1926 entstand ein Bügeleisen mit regulierbarer Temperatur. 37 Jahre später kam das Dampfbügeleisen auf den Markt und erfreute sich großer Beliebtheit.

Warum ist bügeln wichtig?

Ja, das Bügeln macht die Wäsche nicht nur glatt. Einige Textilien sollte man ausschließlich bei niedrigen Temperaturen waschen. Das sorgt leider aber dafür, dass Bakterien und Parasiten nicht gänzlich abgetötet werden. Der kurze Kontakt mit Hitze durch das Bügeleisen kann in dieser Hinsicht helfen. Außerdem erhält das gebügelte Produkt einen weichen und geschmeidigen Look, was sich zusätzlich positiv auf das Tragegefühl auswirkt.

Richtig Bügeln – sinnvolle Vorarbeiten

Die Technik macht das richtige Bügeln aus.

Um so wenig Arbeit wie möglich zu haben, ist es sinnvoll, schon Vorkehrungen vor dem eigentlichen Bügeln zu treffen. Hängst Du die Wäsche nach dem Waschen bereits richtig auf, erleichtert es das Bügeln ungemein. Das Kleidungsstück sollte weder über die Stäbe des Wäscheständers gelegt werden, noch an den Schultern aufgehängt werden. Idealerweise schüttelst Du das Kleidungsstück ordentlich aus, damit die groben Falten schon einmal geglättet. Dann hängst Du das Produkt kopf-über am Saum mit Wäscheklammern auf. Hier kann man die Druckstellen besser ausbügeln als an der Schulterpartie. Hemden und Jacken auf einem Bügel aufhängen. Ein weiterer Trick: Etwas Weichspüler in der Wäsche macht die Stoffe geschmeidiger. Selbstverständlich nur zur Wäsche hinzugeben, wenn es die Stoffe erlauben. So haben hartnäckige Falten gar keine Chance!

Wann Bügeln und wie Sortieren?

Wenn die zu bügelnden Textilien noch leicht feucht sind, dann sind sie perfekt zum Bügeln geeignet. Denn je trockener die Wäsche ist, desto schwerer lässt sie sich glattbügeln. Falls nötig, kannst Du Dir mit einer Sprühflasche oder einem Dampfbügeleisen behelfen. Achtung aber bei Seide – die sollte nicht eingesprüht werden. Sortiere Deine zu bügelnde Wäsche anschließend nach Material und Dicke. Dünne und feine Materialien werden zu Beginn gebügelt, gegen Ende werden dicke Materialien wie Leinen geglättet. Das spart viel Zeit und Energie, indem Du nicht zwischen verschiedenen Temperaturstufen wechseln musst und die Wartezeit von hohen Bügeltemperaturen auf eine niedrige Temperatur wegfällt.

Die richtige Temperatur

Achte bitte auf den im Etikett hinterlegten Hinweis auf die Bügeltemperatur für jedes Textilprodukt. Für eine ausführliche Erklärung der unterschiedlichen Pflegehinweise kannst Du in unserem Blogbeitrag spicken. Um empfindliche Stoffe und dunkle Kleidung zu schützen, bügle sie auf links. Besonders dunkle Stoffe neigen nämlich schnell dazu zu glänzen. Kleidungsstücke mit Drucken sollten ebenfalls von der Innenseite gebügelt werden, da sonst die Applikationen am Bügeleisen kleben bleiben könnten.

Richtig Bügeln – Die richtige Technik

T-Shirt richtig bügeln? Mit diesen Tipps und Tricks geht es in 1 min.

Wenn es um weniger komplexe Kleidung wie beispielsweise ein T-Shirt geht, ist die Reihenfolge eigentlich relativ irrelevant. Drehe hierfür das T-Shirt auf links und stülpe es nun über das Bügelbrett und sodass der Stoff faltenfrei aufliegt. Bügle dann mit leichtem Druck über die große Fläche. Ein zu starker Druck könnte die Fasern verziehen. Anschließend drehst Du das T-Shirt Stück für Stück weiter, sodass die komplette Vorderseite und Hinterseite des T-Shirts glatt ist. Nun widmen wir uns den Ärmeln. Hierfür das Shirt wieder auf rechts drehen und die doppellagige Ärmelpartie von beiden Seiten glattbügeln. Dasselbe Vorgehen gilt für Pullover.

Die Königsdisziplin – Blusen & Hemden

Anders als T-Shirt oder den Pullovern werden Blusen und Hemden gebügelt. Statt mit den größten Flächen zu beginnen, solltest Du mit den kleinen Details starten, da sonst die großen Flächen wieder knittern könnten. Folgende Reihenfolge gilt daher als besonders effektiv und von Profis empfohlen.

Hemden bügeln ist die Königsdiziplin. Mit der Technik von TRIGEMA gelingt es in 2 min.

  • Hemdkragen beidseitig: Empfohlene Bügelrichtung von der Spitze zur Mitte.
  • Bügle die Manschetten von innen, dabei müssen alle Knöpfe geöffnet sein.
  • Schulterpartie: Lege das offene Hemd mit der Innenseite auf die Spitze des Bügelbrettes. Bügelrichtung von Schulterspitze zum Kragen.
  • Ärmel: Hast du ein Ärmelbrett zur Verfügung, dann stülpst Du hierfür die Ärmel über das kleine Brett und bügelst den Arm einmal rundherum. Ohne Ärmelbrett bügelst Du wie bei einem T-Shirt.
  • Knopfleiste von innen bügeln. Anschließend von außen. Dabei mit der Spitze des Bügeleisens immer zwischen die einzelnen Knöpfe fahren.
  • Zu guter Letzt die Vorderseiten und den Rücken bügeln und auf einen Kleiderbügel aufhängen.

Weitere Tipps – Ungewöhnlich aber genial

  • Die Kleidung sollte ausgekühlt sein, bevor man sie faltet, ansonsten bilden sich schnell wieder Falten.
  • Alufolie unter den Bezug des Bügelbretts zu legen, reflektiert die Hitze beim Bügeln. Das sorgt dafür, dass man beide Seiten zeitgleich bügelt. Bei empfindlichen Stoffen raten wir allerdings davon ab, um den Fasern nicht mit zu viel Hitze zu schaden.

Falten verhindern – Bügeln vermeiden

Im Trockner knittert Wäsche weniger. Wenn man knitteranfällige Kleidung also nach dem Trocknergang aufhängt, kann man sich das Bügeln sparen. Alternativ gibt es selbstverständlich auch bügelfreie Hemden. Enge Kleidungsstücke müssen wiederum nicht gebügelt werden, da sich beim Tragen der Produkte alles von selbst glatt zieht. Wenn man auf direkte Hitze durch das Bügeleisen verzichten möchte, sollte man heiß duschen und dabei Hemden oder Kleider auf einem Bügel ins Badezimmer hängen. Der Wasserdampf glättet die Struktur.

Fazit: Richtig Bügeln ohne Stress

Bügeln kann einfach sein und sogar Spaß machen. Alternativ wählt man besser bügelfreie Hemden.

Das Tragen von gebügelter Kleidung hinterlässt einen gepflegten Eindruck. Allerdings hat das Bügeln nicht nur optische Vorteile, sondern auch hygienische. Denn einige Materialien sollten nicht heiß gewaschen werden. Punktuelle und kurzzeitige hohe Temperaturen sichern daher auch die Hygiene einiger Produkte. Mit unserer Anleitung zur richtigen Technik sparst Du Dir beim Bügeln nicht nur Zeit, sondern auch viele Nerven. Wir hoffen, die Tipps und Tricks machen Dir das Bügeln erträglicher und sorgen dafür, dass hartnäckige Falten in Stoffen und Kleidungsstücken schnell verschwunden sind.

Falls Du noch einen Tipp hast, den wir in unserem Blogbeitrag noch nicht erwähnt haben, freuen wir uns, diesen in einem Kommentar zu entdecken.

 

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