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Warum der Saisonwechsel im Kleiderschrank nicht immer gut ist

Lesedauer ca. 4 Minuten

Die Umstellung des Wetters nehmen viele zum Anlass auszumisten und einen Saisonwechsel im Kleiderschrank vorzunehmen. Die Winterkleidung auf den Dachboden oder in den Keller, dafür die Sommersachen ab in den Schrank. Wir erklären Dir, warum Du KEINEN Saisonwechsel im Kleiderschrank umsetzen solltest, da Du damit sogar bares Geld sparen kannst!

Saisonwechsel im Kleiderschrank

Kleiderschrank im Sommer.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Dicke Pullis im sommerlichen Kleiderschrank nehmen viel Platz weg, daher werden die nicht benötigten Kleidungsstücke für die kalte Jahreszeit gern auf den Dachboden oder in den Keller verfrachtet, um Platz für Frühjahr/Sommer Bekleidung zu schaffen. Tipps zum richtigen Anordnen, Organisieren und Sortieren des Kleiderschranks häufen sich im Internet. So versprechen diverse Ratgeber mit Ihren Tricks das Maximum aus dem verfügbaren Stauraum zu holen.

Was ist das Ziel eines Saisonwechsels im Kleiderschrank?

Mehr Kleidung unterbringen zu können. Und wieder mehr Geld bei den Textilhändlern liegen zu lassen. Ist der Schrank halb leer, können wir ihn wieder füllen, indem wir wieder Bekleidung kaufen. Passend dazu geben Händler Tipps an die Hand, wie man jedes Plätzchen im Schrank „optimal“ vollstopft. Es liegt daher nahe, den Konsumenten zu erklären, dass es sinnvoll ist, den halben Kleiderschrank auf den Dachboden zu packen.

Ist Ästhetik wirklich Alles?

In den vergangenen Jahren entstand ein regelrechter Hype um Ästhetik in jeder Hinsicht. So auch im Organisieren des Schrank-Inneren. Idealerweise können hier einige Helfer beim Stopfen unterstützen. Stapeln nimmt viel Platz in Anspruch und sorgt dafür, dass beim Wählen der untersten Hose der gesamte Stapel unordentlich aussieht. Die Lösung: Gesondert dafür hergestellte Kleider- und Hosenbügel, auf die man vier Mal so viel hängen kann.

Ästhetischer Kleiderschrank wie im Katalog - aber nicht Zuhause!

Ein völlig unrealistisches Bild eines Kleiderschranks!

Shirts können in einer Schublade angeblich besser von oben betrachtet werden. Hierzu helfen sogenannte Kleiderschrankorganisator oder -trenner. Wenn Du die T-Shirts zu kleinen Päckchen faltest, kannst Du sie in die Trenner einsortieren. Beim Entnehmen eines Shirts kippen die anderen Shirts nicht um. Ein weiterer Organisationstipp ist, die Kleidung nach Farben zu sortieren, damit der Schrank einfach ordentlicher aussieht. Von hell nach dunkel.

Kleiderschrank im Winter

Auch ausziehbare Körbe helfen, an den hintersten Pullover zu kommen. Transparente Kisten sorgen für klare Sicht ins Innere und schützen die Produkte vor Staub. Drehmodule sind ideal für Eckschränke. Du siehst – die „Extras“, die man sich für den Kleiderschrank kaufen kann, sind endlos. Hand aufs Herz – was manche als „Investition für Deinen Kleiderschrank“ verkaufen, ist einfach nur Marketing. Dieses Geld kannst Du Dir sparen!

Stopp! Du brauchst nicht alles

Wer schon länger Fan unserer Marke und Leser unseres TRIGEMA Magazins ist, weiß, dass wir nachhaltig denken und handeln. Bekleidung saisonal zu kategorisieren, schränkt die Inspiration ein. Sommerkleider sind nicht nur etwas für den Sommer! Mit dicker Strumpfhose, einem Rollkragenpullover drunter oder einem dicken Strickpullover drüber können neue Outfits entstehen und saisonübergreifend getragen werden.

All das oben genannte führt nur zu mehr Ausgaben und zu einem halbjährlichen Ausmisten. Produkte geraten im Keller in Vergessenheit. Und neu gekaufte Artikel ähneln bereits denen, die im Keller liegen. Wichtig ist, dass Du Deinen eigenen Stil findest und davon nicht abweichst. Entdecke Schnitte, Materialien und Farben, die Dir stehen. Auf diesem Konzept solltest Du Dir einen minimalistischen und zeitlosen Kleiderschrank aufbauen, dessen Inhalte Du sowohl im Sommer als auch im Winter tragen kannst.

Sortierung im Einzelhandel der großen Konzerne

Abläufe und Sortierung im Handel

Bei jedem neuen Produkt, das von einem Konzern in den Handel gegeben wird, erhalten die stationären Geschäfte einen Plan, wie die Mitarbeiter die Kleidung anzuordnen haben. Ziel des Ganzen ist neben einem einheitlichen Erscheinungsbild auch eine ideale Wahrnehmung der einzelnen Produkte. Niemals würdest Du hier ein blaues Produkt neben einem weiteren blauen Artikel vorfinden, oder?

So durchziehen also die ungeschriebenen Gesetze des Einzelhandels Stange für Stange: Keine farbliche Sortierung, wie sie uns von einem Kleiderschrank-Ratgeber vorgegeben wird. Andersfarbige Kleidungsstücke gelten als Trenner. Daher Muster niemals neben Muster hängen! Bei Frontalansichten ähnliche Artikel immer diagonal anordnen. Ziel dieser Vorgaben ist es, jedes Produkt von anderen abzuheben, um kein Kleidungsstück zu übersehen. Und das allein nur durch ein Farbkonzept.

Würdest Du Deine Kleidung immer noch von hell nach dunkel sortieren?

Fazit: Saisonwechsel im Kleiderschrank ist überflüssig

Dein Kleiderschrank sollte immer übersichtlich und aufgeräumt sein. Du solltest Deine Kleidung gut sehen können. So vermeidest Du Käufe von ähnlichen Produkten, die Du bereits hast. Nach Farben zu sortieren macht unserer Meinung nach keinen Sinn. Durch Muster neben Muster sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Zumindest ist weniger oft mehr, denn so ist es deutlich leichter, sich darin zurechtzufinden. Hinzu kommt, dass Du Dir große Geldsummen sparst, da diverse Organisationsboxen überhaupt nicht benötigt werden. Deine Kleidung solltest Du niemals in transparente Boxen packen müssen, denn idealerweise ist der Schrank so minimalistisch, dass du alles regelmäßig trägst und wäschst.

Erzähle uns von Deinem Schrank. Führst Du einen Saisonwechsel im Kleiderschrank durch? Wir sind neugierig!

 

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