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Fast Fashion, schnelllebige Mode

Lesedauer ca. 4 Minuten

Stickige, überfüllte Läden, ein Chemikaliengestank liegt in der Luft und überall liegen Berge von zerknitterten T-Shirts. Doch der Laden platzt aus allen Nähten, billig ist die Devise, so viel und so billig wie möglich, das ist das Ziel. Wegwerfmode und Fast Fashion ist das Stichwort.

T-Shirts für 3 Euro, Jeans-Hosen für 8 Euro, das Billig-Konzept der Textilindustrie geht auf und wird von einigen Anbietern auf die Spitze getrieben. Gespart wird überall, nur nicht dort, wo es wichtig wäre. Umweltauflagen werden vernachlässigt und Arbeiter werden ausgebeutet. Made in China, Made in Bangladesch, Made in Kambodscha steht auf den Etiketten und wir alle wissen, was das bedeutet. All das geht auf die Kosten der Näher in den Billig-Nähstuben der Welt, die das mit menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen bezahlen müssen. Hungerlöhne, marode Fabriken und Arbeitsrechtverletzungen sind die Regel.

Rechtfertigt ein T-Shirt für 3 Euro also Ausbeutung und Umweltverschmutzung höchsten Grades? Es scheint als wäre jegliche Moral vergessen, sobald es sich um Billigkleidung handelt. Denn mit dem Kauf solcher Kleidung tragen wir zu diesem Leid bei.

Wie kommen diese Preise nun zu Stande? Verzicht ist das Stichwort der Billigketten. Verzicht auf Umweltauflagen, Verzicht auf ordentliche Entlohnung, Verzicht auf Arbeitsschutzgesetze und Missachtung der Textilarbeiter durch menschenunwürdige Arbeitsbedingungen.

Doch wieso gibt es diese Billigproduzenten, wenn ihre Produkte so unmoralisch sind?
Ganz einfach, die Menschen kaufen, sie kaufen in Massen. Würde keiner mehr bei diesen besagten Billiglabeln kaufen, dann wären sie innerhalb kürzester Zeit nicht mehr präsent. Doch die Realität sieht anders aus. Jahr für Jahr werden Rekord-Umsätze erzielt und durch jeden einzelnen Kauf werden die Billigketten der Welt bestärkt. Den Preis dafür bezahlen andere.

Konsumverhalten

Nicht nur Fast Food ist in unserer heutigen Gesellschaft präsent, auch Fast Fashion ist mittlerweile fest verankert. Genau wie Lebensmittel ist die Kleidung etwas, das dem Menschen am nächsten kommt. Das eine isst er und das andere trägt er auf seiner Haut. Jeder weiß, Fast Food ist billig, nicht besonders hochwertig und viele Menschen bereuen später ihren Kauf. So oder so ähnlich verhält es sich auch mit Fast Fashion.

Denn der Massenkonsum hat drastische Auswirkungen auf die Umwelt und auf die Menschen. Jeder Deutsche kauft im Schnitt 5 neue Kleidungsstücke im Monat, das sind 60 Teile pro Jahr. Gleichzeitig werden in Deutschland ca. eine Million Tonnen Altkleider pro Jahr entsorgt. Es geht um den Drang, das Neue durch das Neueste zu ersetzen. Fast Fashion, Mode deren Haltbarkeit nicht mehr als ein paar Monate beträgt. Gerade bei Billiglabels erscheinen mittlerweile schon 12 Kollektionen im Jahr, Fast Fashion steht daher für Billiglabels und kurzfristige Trends. Und diese Massenproduktion verursacht schwerwiegende Folgen für unsere Umwelt.

Die Reise eines T-Shirts

Bis ein T-Shirt in den Einkaufszentren zum Kauf erscheint, hat es heutzutage schon eine halbe Weltreise hinter sich. Wir haben einmal den Weg eines TRIGEMA T-Shirts mit einem T-Shirt von anderen Produzenten verglichen. Ein gewöhnliches T-Shirt hat seinen Ursprung in den USA. In Virginia befinden sich riesige Baumwollplantagen.
Wurde die Baumwolle geerntet und gereinigt, wird sie einmal quer durch die USA nach Kalifornien transportiert, wo sie auf Containerschiffe verladen wird. Das Containerschiff fährt etwa 10.000 km in die Türkei, wo die Baumwolle zu Faden gesponnen wird. Dabei entsteht das Garn. Von der Türkei geht es in das 8.000 km entfernte Taiwan. Dort produziert man mit Hilfe von Strickmaschinen aus dem Garn den Stoff, der wiederum als Stoffballen auf ein Containerschiff verladen wird. Nach 2.000 km erreicht das Schiff China. In den chinesischen Textilfabriken werden unter fragwürdigen Arbeitsbedingungen und geringsten Löhnen die Stoffe beispielsweise zu einem T-Shirt oder einem Poloshirt verarbeitet.
Das fertige Produkt wird wieder auf ein Containerschiff gebracht und 7.000 km nach Deutschland gefahren. Das T-Shirt hat nun schon eine Reise von unglaublichen 27.500 km hinter sich, bis es in Deutschland ankommt.

Ein T-Shirt von der Firma TRIGEMA macht nicht annähernd eine so lange Reise durch die Welt. Da wir ausschließlich in Deutschland produzieren, beziehen wir nur die Baumwolle aus der Türkei (Entfernung ca. 2.300 km) oder Griechenland (1.600 km).

Der Weg eines T-Shirts aus dem gewöhnlichen Handel legt im Schnitt eine 3/4 Weltreise hin.

Wir müssen lernen umzudenken

Die Transportwege sind definitiv zu lang und der verursachte CO-2 Ausstoß ist viel zu hoch, um ein Kleidungsstück nur für wenige Monate zu tragen. Der einzige Weg besteht darin, unser Konsumverhalten zu ändern. Wir müssen anfangen weniger, dafür aber bewusster zu kaufen. Die Folge von Masseneinkäufen sind Schrankhüter, Kleider die man nie wieder anzieht und die nur gekauft wurden, weil sie billig oder für kurze Zeit modern waren.

Doch ein Umbruch ist erkennbar. Mittlerweile macht sich fast die Hälfte der Verbraucher in Deutschland über faire Produkte Gedanken, vor allem bei Lebensmitteln. Das ergab eine Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg. Doch gilt das auch für Bekleidung? Dort ist die Zahl der Billigkäufe noch immer sehr hoch. Allerdings verzeichnen wir seit einigen Jahren ein steigendes Verbraucherinteresse nach fairer und nachhaltiger Kleidung. Immer mehr Menschen kaufen „saubere“ Kleidung, der Trend entwickelt sich also langsam weg von Billigkleidung und hin zur qualitativ hochwertigen Mode.

Die Marke TRIGEMA; Vereinbarkeit von Mode und Nachhaltigkeit

TRIGEMA wurde 1919 gegründet, ist Deutschlands größter Hersteller von Sport- und Freizeitbekleidung und produziert ausschließlich in Deutschland. „MADE IN GERMANY“ wird bei uns großgeschrieben, vom Garn bis zum versandfertigen Produkt realisiert das Unternehmen alle Produktionsstufen im eigenen Haus. Besonders großen Wert legen wir auf Nachhaltigkeit, was soziale Verantwortung, aber auch Umweltschutz beinhaltet. Das bedeutet für Sie als Kunde, dass Sie mit dem Erwerb unserer Produkte nicht nur der Umwelt, sondern auch Ihrer Gesundheit etwas Gutes tun, da sich in unseren Produkten keine Schadstoffe befinden.

Besuchen Sie unseren Online-Shop und verschaffen Sie sich einen Überblick über unsere Kollektion.

Es gibt einen Weg, Mode und Nachhaltigkeit zu vereinen. Eine sehr gute Alternative ist unsere TRIGEMA Change Kollektion. TRIGEMA Change ist Teil einer neuen Strategie, hin zur gesunden und umweltfreundlichen Bekleidung: Ökologische Kleidung aus 100% BIO-Baumwolle optimiert nach Cradle to Cradle. Dieses Konzept ist angelehnt an das System der Natur. Es basiert auf geschlossenen Kreisläufen, die keine Abfälle erzeugen und wertvolle Rohstoffe für uns und zukünftige Generationen erhalten. Erfahren Sie hier alles über das Cradle to Cradle Prinzip.

Was eine Marke ausmacht ist ihr Image. Mit einer Marke drücken Sie nicht nur Ihren Modegeschmack aus, sondern gleichzeitig Ihren persönlichen Standpunkt. TRIGEMA steht für nachhaltige und qualitativ hochwertige Mode, die unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurde.

„MADE IN GERMANY“

 

Kommentare (13)

  • Nachhaltige Mode erkennen - Diese Siegel helfen | TRIGEMA MAGAZIN
    am 12. Januar 2021 um 14:19 Uhr

    […] von der schnelllebigen Mode (Fast Fashion) durch die Qualität. Fast-Fashion Label produzieren viele Kleidungsstücke zu besonders niedrigen Preisen. Weniger berücksichtigt werden dabei die Umwelt und die Arbeitsbedingungen zu Lasten von Mensch […]

  • Andrea Merkle
    am 5. Juli 2017 um 14:05 Uhr

    Wie lange dauert denn der Zerfall eines Trigema change Tshirt im Kompost? Gibt es die gleichen Probleme wie bei Bioplastik(Tüten)??

    • Florian Binder | TRIGEMA
      am 6. Juli 2017 um 08:27 Uhr

      Sehr geehrte Frau Merkle,

      unser Trigema-Change-Shirt baut sich zwischen 3-6 Monaten im Kompost ab, je nach Bakterienanzahl im Kompost.
      Mit Bioplastiktüten haben wir bisher keine Erfahrung gemacht, allerdings sind unsere Textiler der Meinung, dass Plastik kein natürlicher Stoff ist, der sich im Kompost abbaut.

      Mit freundlichen Grüßen

      Florian Binder

  • fassbender
    am 4. Juli 2017 um 19:57 Uhr

    …die Transportwege snd das eine, Farben und Kunststoffbeimischungen ein weiteres
    Riesenproblem beim alltäglichen Bekleidungswahnsinn…da haben Sie hoffentlich auch einen guten Standard…

  • Jürgen
    am 3. Juli 2017 um 01:54 Uhr

    Es ist wohl kaum ein Tonne Altkleider im Jahr, auch nicht nur Billiglabels produzieren so…Ansonsten, jeder Hinweis in dieser Art ist wichtig. Sehr gutes Marketingkonzept! Werdet noch etwas ‚hipper‘, auch ganzheitlicher, dann wird’s!

  • Günter Axt
    am 2. Juli 2017 um 17:51 Uhr

    Genau so sehen wir das auch und tragen deshalb schon seit viele Jahren Trigema-Bekleidung. Leider ist der Weg zu dem nächsten Outlet-Center relativ weit ( Leipzig – Rostock), sonst würden wir wohl öfter davon Gebrauch machen.

  • Anny Kaiser
    am 2. Juli 2017 um 10:29 Uhr

    Ich bin seit vielen, vielen Jahren Trigema Kunde und nie enttäuscht worden. Trigema produziert in sehr guter Qualität – die nun mal ihren Preis hat. Ein weiterer großer Vorteil ist die Produktion in Deutschland. Keiner möchte, dass sein Arbeitsplatz ins Ausland verlegt wird, aber durch diese Billigkäufe wird das immer wahrscheinlicher.

  • Brigitta Busch-Miller
    am 2. Juli 2017 um 09:39 Uhr

    Guten Tag,
    die Aufstellung der Transportwege, die ein T-Shirt zurücklegt, bis es beim Kunden sein kann, sind unglaublich lange. Nur eine Frage bezüglich des Transpartwegs von Trigema-Shirts habe ich. Wird die Baumwolle, die Trigema verarbeitet, ausschließlich in der Türkei angebaut?
    Vielen Dank für Ihre Info.

    Mit freundlichen Grüßen
    B. Busch-Miller

    • Florian Binder | TRIGEMA
      am 3. Juli 2017 um 10:26 Uhr

      Sehr geehrte Frau Busch-Müller,

      unsere Baumwolle beziehen wir ausschließlich aus der Türkei oder aus Griechenland.

      Viele Grüße
      Ihr TRIGEMA-Blog-Team

  • Annette Hinniger
    am 1. Juli 2017 um 15:36 Uhr

    Trigema als Marke ist ja bekannt, nur wo kann man die Sachen kaufen???? In Kaufhäusern z.B. Findet man sie nicht.
    Die Marke ist so auf dem Markt nicht präsent genug. Schade.

    • Florian Binder | TRIGEMA
      am 3. Juli 2017 um 10:19 Uhr

      Sehr geehrte Frau Hinniger,

      TRIGEMA besitzt insgesamt 47 Shops, welche deutschlandweit verteilt sind.
      https://www.trigema.de/filialfinder/ hier finden Sie eine Filiale in Ihrer Nähe.
      Zusätzlich haben wir einene Online-Shop, in dem Sie jederzeit problemlos bestellen können.
      https://www.trigema.de/ hier geht es zum Online-Shop.

  • Vera Fackelmann
    am 30. Juni 2017 um 11:45 Uhr

    Guten Tag!
    Vor einigen Jahren interessierte ich mich für Ihre Produkte, bis ich vor meinem ersten Kauf diese tierquälerische Werbung mit dem armen Schimpansen sah.
    Sofort nahm ich Abstand von Ihrer Firma, um dieses Tierleid nicht zu unterstützen.
    Meine Frage lautet nun, ob Sie noch immer mit solchen Methoden werben oder ob ich mich näher mit Ihren Produkten guten Gewissens befassen kann?
    Ich hoffe auf eine ehrliche Antwort.
    Mit freundlichen Grüßen!
    Vera Fackelmann

    • Michael Q.
      am 23. April 2018 um 09:39 Uhr

      Frau Fackelmann,

      informieren Sie sich doch bitte hier: https://www.trigema.de/
      -DAS UNTERNEHMEN
      -DIE STORY VOM AFFEN

      Ich habe mich dort informiert und kann auch als Tierschützer diese Werbung nur positiv sehen!!

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