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Schadstoffe in Kleidung: Meiden und Alternativen nutzen

Lesedauer ca. 3 Minuten

Einigen ist es bewusst, anderen wiederum egal: Schadstoffe in Kleidung gehören in der Textilbranche zum täglichen Brot. Allerdings haben sich einige Hersteller bewusst gegen die sowohl gesundheits- als auch umweltschädliche Verwendung von chemischen Substanzen entschieden, denn die Textilien können auch  nach dem Waschen Giftstoffe enthalten und der Gesundheit schaden.

In diesem Blogbeitrag erklären wir, welche Folgen der Einsatz von chemischen Substanzen bei der Veredlung von Stoffen provoziert. Warum werden sie überhaupt eingesetzt? Was können Schadstoffe in Kleidung sowohl der Umwelt als auch dem Menschen anhaben? In der Ausbildung zum Produktveredler (m/w/d) lernt man unter anderem, welche Nebenwirkungen und Folgen unterschiedliche Substanzen auf den Körper und die Umwelt haben.

Vorne weg: Es ist möglich, Textilien schadstofffrei und nachhaltig herzustellen! Da der Arbeits- und Umweltschutz bei TRIGEMA eine große Rolle spielt, verzichten wir auf den Einsatz von giftigen Chemikalien. Da sich das allerdings in den Produktionskosten niederschlägt, können andere Hersteller (besonders in Billiglohnländern) dies finanziell nicht stemmen. Mensch und Umwelt leiden darunter gewaltig.

Warum nutzen einige Hersteller giftige Chemikalien?

Mode soll uns nicht nur anziehen, sondern auch schön und selbstbewusst machen. Bunt und verspielt, elegant und schlicht oder leger und bequem. All das soll Bekleidung sein und darauf muss der Markt auch reagieren. Sich neu erfinden, dennoch Zeitloses beibehalten. Viele dieser Eigenschaften definieren sich dabei besonders über die Farbe und Waschung des Kleidungsstücks.

Umweltverschmutzung dank Chemie und Schadstoffen in der Textilindustrie.

Bleichen

Die Naturfaser Baumwolle hat einen beigen Farbton. Um den zu entfernen – also den Stoff weiß zu bekommen – oder die Fasern später besser anfärben zu können, wird er gebleicht. Beim Bleichen kommen diverse chemische Flüssigkeiten zum Einsatz, die an sich bereits gesundheitsgefährdend sind. In Kombination derer entstehen sogar krebserregende und erbgutschädigend hochgiftige Verbindungen.

Optische Aufhellung

Für ein strahlendes Weiß werden sogenannte optische Aufheller angewandt. Wie wir schon öfter berichtet haben, ist die Gewässerbelastung aufgrund der Textilindustrie extrem groß. „Suppen“ aus reiner Chemie werden in den Flüssen und Gewässern vor Ort geleitet und sorgen für „totes Wasser“. Auch die optische Aufhellung sorgt für einen Gift-Cocktail in Textilien.

Farbeffekte

Jeans werden für ihren Look mit unterschiedlichen chemischen Mitteln behandelt. Zwar wird die Hose erst einmal blau gefärbt, dennoch werden Farbeffekte mit Chemie erzielt. Um die beißenden Gerüche zu überdecken, werden wiederholt Chemie und Duftstoffe eingesetzt.

Es gibt noch diverse weitere Verfahren, über die wir Dich in Kenntnis setzen könnten – der Beitrag würde jedoch endlos werden. Falls Du Dich allerdings dafür interessierst, welche Giftstoffe ÖKO-Test bereits 2013 unter anderem in Textilien für Kinder entdeckte und was die chemischen Substanzen in unserem Körper auslösen können, klicke hier.

Auswaschen der Giftstoffe?

Waschen kann ein Produkt zwar von einer Vielzahl von Schadstoffen befreien, dennoch ist es fraglich, was mit dem Chemikalien-Cocktail im Wasser passiert und ob man das der Umwelt antun möchte. Die bessere Wahl: Bei der Herstellung und (als Kunde) beim Kauf von Textilien grundsätzlich darauf verzichten.

Verschmutzungen dank der Produktionen in Billiglohnländern.

Es geht auch nachhaltig

Das muss nicht sein! Mittlerweile gibt es zahlreiche Unternehmen, die darauf achten, die Herstellung nachhaltig auszulegen. Die Gesundheit der Mitarbeiter und Kunden steht im Vordergrund. Schadstofffreie Kleidung muss für alle zugänglich sein. Um Kunden die Entscheidung zu erleichtern, gibt es Siegel, die schadstofffreie Kleidungsstücke kennzeichnen.

Siegel für schadstofffreie Textilien

Die wohl bekanntesten Siegel sind sowohl Standard 100 by Oeko-Tex, als auch das GOTS-Siegel. Beide prüfen fertige Produkte auf Schadstoff-Rückstände. Das Siegel OEKO-TEX Made in Green ist ein Zusammenschluss von Textilforschungs- und Prüfinstituten. Es erfüllt besonderes hohe Anforderungen in punkto Umweltfreundlichkeit und Sozialverträglichkeit während der Herstellungs- und Nutzungsphase. Schadstoffe in Kleidung haben hier keine Chance!

Fazit – Krank dank Textilien

Krebserregend, Beeinträchtigung der Fortpflanzung, Beeinflussung des Hormonhaushaltes. Allergien, Krankheiten, Haar- und Blutanalysen. Wissenschaftliche Erkenntnisse gibt es zu Genüge. Alles lässt sich auf Schadstoffe in Kleidung zurückführen.

Wir empfehlen: Auch mal an Textilien schnuppern. Natürlich kann ein Produkt unangenehm riechen und dennoch keine Schadstoffe enthalten. Gewissheit hast Du durch die oben genannten Siegel. Das Wichtigste: Kleidung vor dem ersten Tragen immer Waschen! Kurz anprobieren geht auch ohne Waschen.

Nichts mehr verpassen!Junge Menschen lachen in weißen T-Shirts.

 

Kommentare (2)

  • Dr.Chris Weck
    am 18. Februar 2022 um 19:53 Uhr

    Verstehe ich das richtig? Auch Trigema-Kleidung sollte man vor dem ersten Tragen waschen? Oder ist Trigema-Kleidung so schadstofffrei, dass man sie gleich nutzen kann und sich den ersten Waschgang sparen kann.

    • TRIGEMA Online Team
      am 22. Februar 2022 um 16:04 Uhr

      Hallo Herr Weck,
      vielen Dank für Ihre Anfrage. Wir möchten darauf hinweisen, dass unsere Kleidung völlig schadstofffrei ist. Daher können Sie unsere Bekleidung gern auch vor einem ersten Waschgang tragen. Bei einigen Bekleidungsstücken empfehlen wir allerdings aus hygienischen Grünen einen Waschgang vor dem Tragen. Den entsprechenden Hinweis finden Sie bei den Pflegehinweisen bzw. dem Waschetikett.
      Liebe Grüße vom TRIGEMA Online Team

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